Round and round and round (Dreivierteltakt)
(100 Wörter)
Lois war schwindelig. Der Raum drehte sich und Lichter, Gesichter, Möbel wurden zu einem bunt glitzerndem Einheitsbrei. Hätte sie nicht eine Hand auf ihrem linken Schulterblatt und eine in ihrer Rechten gespürt, sie wäre in sich zusammen gesackt.
Doch die Hände gaben ihr Halt und Richtung, führten sie. Diese warmen Hände, die zu einem Mann gehörten, der ihr immer Halt gab. Ihnen konnte sie vertrauen, weil sie ihm vertraute. Sie würden sie von nun an ein Leben lang begleiten, haltend und Halt suchend, ab- und aufstützend und vor allem mit viel Liebe und Sicherheit.
Lois war schwindelig – vom Hochzeitswalzer.
Pa-dam (Takt)
(100 Wörter)
Pa-dam.
Er kannte dieses Geräusch.
Pa-dam.
Er wusste, wenn er es hörte, langsam und stetig, war alles in Ordnung.
Pa-dam.
Es wurde lauter, kam näher. Irgendetwas stimmte nicht. Es klang nicht richtig.
Pa-dam. Pa-dam.
Schneller, flatternder als sonst. Hatte er etwas falsch gemacht?
Pa-dam, pa-dam, pa-dam.
Vorsichtig versuchte er die Augen zu öffnen. Lider wie Blei, der Körper schwere Watte. Er musste es sehen!
Pa-dam-pa-dam.
Es wurde noch einen Tick schneller. Dann brannte Helligkeit auf seinen Sehnerv. Ein Stechen in seinen Kopf. Schatten, die sich bewegten.
Pause. - Pa-dam.
„Clark! Du bist wach!“
Eine Umarmung, Duft von Frauenhaar, Erleichterung.
Pa-dam.
Statistik: Verfasst von C_K_unlimited — Di 29. Mai 2012, 23:22
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Generationen [Takt, Harmonielehre, World Music]
(200 Wörter = Double Drabble)
Ueno Park an einem sonnigen Frühlingsmorgen. Die Luft war noch frisch und klar von der Nacht. Zartrosa Blütenblätter säumten den dunklen Teer der Wege.
Während hinter ihm ein fleißiger Geschäftsmann gerade noch seinen Takoyaki-Stand aufbaute, war CKs Blick auf das alte Pärchen vor ihm gerichtet. Am Wegesrand, im Schatten der Momiji, hatten sie sich positioniert: Er im Schneidersitz, seine schmalen Finger zärtlich über die Saiten des Shamisen streichend. Sie stehend, den Blick sehnsüchtig-verklärt in die Ferne gerichtet, ihre Stimme nicht laut aber von der leichten Brise getragen.
Wie lange er dort so saß und lauschte, Lois' Hand in seiner, wurde bedeutungslos - die Blicke der beiden, liebevoll, vertraut nichts anderes sehend: alles.
Fremdartige Harmonien, hoch und heulend, und doch ging es um die universellsten Themen - Freude und Leid wurden geteilt, einzigartig intensive Augenblicke, mit Sternen in den Augen... Eine Sprache, die alles verband.
Fremdartige Rhythmen, emotiv anstatt mathematisch exakt. Nicht die Zeit wurde hier gemessen, sondern das Leben. Musik, die atmete - ein und aus und ein...
Der Rhythmus seines eigenen Lebens, die Harmonien von Generation zu Generation weitergegeben, so natürlich wie Atmen, wie der Schlag zweier Herzen, der sich in einer neuen Strophe, einem weiteren Einatmen, verband...
Statistik: Verfasst von KitKaos — Di 22. Mai 2012, 15:13
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Ihr altes Cello [Klassik]
(100 Wörter)
Ein sanftes Vibrieren seines Zwerchfells. Schwebend, beinahe greifbar in der Luft und doch vergänglich, erfüllte Note für Note, Takt für Takt das kleine Gemeindezentrum.
Lois' Hand auf seiner. CK ließ sich von der Musik tragen; angenehme kleine Schauer, die seinen Rücken hinab wanderten.
Es war weder Yo-Yo Ma noch die Met – doch Martha Kent entlockte ihrem alten Cello Erinnerungen, Emotionen, eine Geschichte, die ganz ihre eigene war und doch Bachs Cello-Suite auf vollkommene Weise interpretierte.
CK wusste, seine Mutter spielte meistens Swing, Jazz oder Country, begleitete das Gitarrenspiel ihrer Freundinnen.
Spielte sie jedoch Klassik, dann spielte sie mit dem Herzen.
Lauch [Ohrwurm]
(250 Wörter = 2.5 Drabble)
„Was ist das denn Schräges?“
Jimmy verstummte und drehte sich zu Lois um. Sah sie mit großen Augen an. „Sag bloß, das kennst du nicht?“
Lois zuckte zur Antwort die Schultern und meinte trocken, „Muss man das kennen?“
„Das... Ja!... Ich meine, komm mit,“ damit zog er sie regelrecht zu seinem Schreibtisch. Startete Youtube, das entsprechende Video.
„Hm,“ machte Lois skeptisch, „Ein Mädchen mit großen Augen, das eine Stange Lauch schwingt. Wie... kreativ.“ Ihre Stimme hatte einen sarkastischen Ton angenommen.
Jimmys Schultern sanken.
Eine halbe Stunde später ließ sich Lois entnervt nach hinten in ihren Stuhl fallen, begleitet von einem frustrierten Grummeln.
„Alles in Ordnung?“ Clark sah besorgt von seinem Artikel auf.
Lois seufzte erneut. „Ach, eigentlich ja. Nur dieses verfluchte Lied von Jimmy geht mir nicht mehr aus dem Kopf! Das mit dem Lauch...“
Clarks Augenbrauen wanderten immer weiter in die Höhe. „Jimmy?... Lauch?...“
„Ja, verdammt.“ Lois summte ihm ein paar Takte der Melodie in ihrem Ohr vor.
Als sich Clarks Miene erhellte. „'Ieva lachte, die Geige klagte, während die Leute ihr Glück wünschten'... Das ist ein finnisches Volkslied.“
„Jetzt sag bloß, du kannst Finnisch, Smallville?!“
Ein gutmütiges Schulterzucken, gepaart mit einem entschuldigenden Lächeln.
„Hmpf.“
Als Jimmy eine Stunde später Lois ihre angeforderten Unterlagen brachte, nahm er plötzlich aus Clarks Richtung ein Summen wahr. Das war doch...? Und wippte Lois da im Takt mit dem Kopf mit?
Ein verstohlenes kleines Grinsen stahl sich auf sein Gesicht.
Statistik: Verfasst von KitKaos — Mo 14. Mai 2012, 16:25
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(150 Wörter)
Mit einem “Psssst” brachte Jimmy die Umstehenden zum Schweigen und drehte zu sich dem fast antiken Gerät auf dem Tisch. Einen Schalter umlegend brachte er es zum Leben. Mit einem leisen „Chhhhhhhrt“ drehte sich der mit schwarzem Vinyl belegte Teller. Als er endlich vollen Schwung hatte bewegte der junge Fotograf den Schwenkarm und setzte gaaanz sachte die Nadel auf. Dennoch blies ein mittelschwerer Donner den Anwesenden die Ohren frei. Doch dann ertönte ein leises Knistern gefolgt von den ersten immer lauter werdenden Tönen von „Also sprach Zarathustra“.
Auf ein Handzeichen von Jimmy löschte Clark das Licht und schaltete den alten, ratternden Filmprojektor an. Einen kurzen Moment noch schaute Lois in die Gesichter „ihrer“ Jungs. Beide grinsten über beide Ohren, ein erregtes Glitzern in den Augen. Mit einem amüsiert liebevollen Lächeln wandte auch sie sich schließlich der Vorführung zu. Man bekommt ja nur einmal einen Film geschenkt.
Statistik: Verfasst von C_K_unlimited — Do 10. Mai 2012, 23:22
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Ich hoffe ja sehr, dass das nächste Thema euch mehr inspiriert. Also bei mir zumindest spielt zurzeit dauernd irgendeine Melodie im Kopf.
Es gibt wieder vier Wochen Zeit, also ist die Deadline für die siebzigste(!) Runde
am Dienstag, den 29. Mai 2012.
Fertig? Dann los!
am Dienstag, den 29. Mai 2012.
Fertig? Dann los!
Statistik: Verfasst von C_K_unlimited — Di 1. Mai 2012, 11:18
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(100 Wörter)
Langsam rollt der schwarze Wagen die Straßen von Metropolis entlang. Tausende stehen rechts und links, werfen Blumen in die Mitte. Die Polizei bildet eine Eskorte. Hinter ihm folgen Lois Lane, Jimmy Olsen, Dr. Hamilton, Feuerwehrmänner, Sanitäter und noch mehr Polizisten. Erst danach können sich Zivilisten in den Zug einreihen, unter ihnen auch eine kleine ältere Frau aus Smallville.
Immer mehr Menschen folgen dem Auto, das den menschlichsten Nicht-Menschen zu seiner letzten Ruhestätte fährt. Alle trauern um einen Helden. Nur drei von ihnen um einen Freund. Eine um ihren Sohn.
Was Clark wohl sagen würde, wüsste er um die große Zeremonie?
Statistik: Verfasst von C_K_unlimited — Do 5. Apr 2012, 14:00
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Es gibt wieder vier Wochen Zeit, also ist die Deadline für die neunundsechzigste Runde
am Dienstag, den 24. April 2012.
Fertig? Dann los!
am Dienstag, den 24. April 2012.
Fertig? Dann los!
[EDIT:] Sorry für den falschen Monat, ist natürlich APRIL! 
Statistik: Verfasst von C_K_unlimited — Di 27. Mär 2012, 13:58
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Nacht in Metropolis (Thriller/Horror/Krimi)
(200 Wörter)
Hastigen Schrittes eilt sie die dunkle Straße entlang, begleitet von den Geräuschen des nächtlichen Metropolis. In der Ferne tönt das Brummen des Verkehrs. Hier in der Seitenstraße stammt das lauteste Geräusch von ihren Schuhen. Irgendwo in der Ferne bellt ein Hund. Aus einem offenen Fenster dringt das Streiten eines Paar. Ihre wütenden Schreie machen Lois das Herz schwer.
So ähnlich müssen sie selbst und Clark geklungen haben, vorhin, bevor sie die Wohnung mit einer knallenden Türe verlassen hat. Warum sie gestritten haben? So genau kann sie das nicht mehr sagen. Aber sicher weiß sie, dass sie ihm so einiges aufgetischt hat, was sie schon lange an ihm stört. Zum Teil tut ihr Leid, was sie gesagt hat, aber eigentlich tat es ganz gut ihm mal alles um die Ohren zu hauen.
Auf einmal ertönt ein lautes Scheppern zu ihrer Linken. Lois fährt herum, Herzschlag bis in die Ohren, bereit sich zu verteidigen. Ihr entgegen blicken zwei große, grüne, glühende Augen, deren Höhe fast vermuten lässt, dass sie zu einem sehr großen Menschen gehören. Das klägliche „Mau“, das dann ertönt, lässt Lois jedoch auflachen. Kopfschüttelnd streicht sie der Katze über den Kopf und beschließt doch nicht im Planet zu schlafen.
PS: Morgen gibt es neue Stichwörter. Also, wer noch schreiben will, hat so lange noch Zeit.
[EDIT] Ich hab nochmal eins...
Ein schöner Tag (Roadmovie)
(150 Wörter)
„Von den blauen Bergen kommen wir, unser Lehrer ist genauso ...“
Aus vollem Hals singend stapfte Jimmy den Berg hinauf, in einer Hand seine geliebte Kamera in der anderen einen langen Stock. Einige Schritte hinter ihm folgte schmunzelnd Chloe. Beide tragen einen Rucksack gefüllt mit Leckereien. Die Sonne scheint herab und frische Frühlingsluft flutet die Lungen der beiden jungen Erwachsenen. Immer wieder bleiben sie stehen, Jimmy um ein Foto zu machen und Chloe um zu genießen. Oben auf dem Berg breiten sie ihre Picknick-Decke aus und genießen ihre Brote, Karotten, Mini-Pies und was sonst noch aus den Rucksäcken auftaucht.
Als sie abends müde und glücklich wieder zuhause sind verschwindet Chloe gleich unter der Dusche. Jimmy hingegen setzt sich an den Computer und verbindet den Chip seiner Kamera mit dem Rechner. Beim Durchschauen seiner Bilder breitet sich ein breites Lächeln im Gesicht des Fotografen aus. Was für ein schöner Tag!
Statistik: Verfasst von C_K_unlimited — Mo 26. Mär 2012, 18:03
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(250 Wörter)
Sie sitzen an ihrem üblichen Tisch in ihrem üblichen Diner. Jeder hat den üblichen Burger mit Fritten und Getränk. Wie üblich hat Lois neben ihrem Teller einen Notizblock, der gefüllt ist mit Informationen zu den aktuellen Artikeln. Sie redet um einen Bissen herum und gestikuliert mit beiden Händen, egal ob sie einen Burger oder Fritten halten oder leer sind.
Clark hingegen sitzt ihr gegenüber und beobachtet und hört zu während er sein Mittagessen genießt. Seine Augen folgen ihrer rechten Hand, die eine Fritte in tiefroten Ketchup taucht, dann in der Luft einen imaginären Punkt macht um Lois' Worte zu betonen und schließlich die Fritte zwischen ihren leicht glänzenden Lippen verschwinden lässt. Lois' Zunge zeigt sich kurz als sie Salz, Fett und Ketchup von ebendiesen Lippen leckt und dann geht das Spiel von vorne los. Zwischendurch nimmt sie einen Bissen von ihrem Chicken Burger, einen Schluck ihrer Cola light oder blättert in ihrem Block. Clark ist gefangen von diesem Schauspiel von Anfang bis zum Schluss. Nachdem das letzte Stück Burger und die letzte Fritte hinter Lois' sinnlichen Lippen verschwunden sind leckt sie kurz die Finger ab bevor sie sie an der Serviette sauber macht.
Ob sie eigentlich weiß, wie sexy in solchen Situationen ist? Ihre blitzenden Augen, leidenschaftliche Mimik.
„Erde an Smallville!“
Clark blinzelt verdutzt. Oh, sie ist schon am Ende ihres Monologs angekommen.
„Was denkst du nun?“
Er lächelt leicht.
„Dass wir noch einen Nachtisch essen sollten und dann mit unserem Artikel die Welt verändern...“
Wie üblich.
Statistik: Verfasst von C_K_unlimited — Fr 9. Mär 2012, 11:59
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(100 Wörter)
Nein! So nicht! Hier war alles falsch!
Krimis schaute sie sich normalerweise vom Sofa aus an. Vielleicht in Schlafanzug und Bademantel. Mit Gewissheit einen Schoko-Eisbecher in der Hand. Einen Löffel nach dem anderen genießend, während einige Kriminalbeamte dem Verbrecher auf der Spur waren. Das war richtig!
Aber nicht den Krimi selbst erleben! Mit einem Mörder allein in einem Badezimmer zu sein. Versteckt hinter der Tür. Während die Knie bis zum Zusammenknicken schlotterten und der Puls jagte. Jeden Moment konnte sie entdeckt werden. Und als nächstes Opfer in einer Pathologie auf dem Seziertisch landen. Ein Zettel am großen Zeh:
‚Lois Lane‘!
Statistik: Verfasst von Gelis — Sa 3. Mär 2012, 17:55
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