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Diskussion zum Schreiben

Diskussionen rund ums Schreiben - als Handwerk, als Zeitvertreib, als Genuss

Re: Diskussion zum Schreiben

Beitragvon Vega » So 6. Feb 2011, 17:16

Ich finde beides hat seinen Platz. Ich hab dazu mal eine sehr amüsante Folge Akte X gesehen, in der eine Folge zur Hälfte aus der Sicht von Scully und zur Hälfte aus Mulders Sicht erzählt ist. Es ist faszinierend, wie anders die beiden Charaktere die Ereignisse wahrnehmen.

Und ich denke, genau das sollte man auch beachten, wenn man diesen Perspektivwechsel wählt. Möchte man verdeutlichen, wie anders zwei Charaktere dasselbe Ereignis wahrnehmen, dann kann es durchaus Sinn machen, die gleiche Szene zweimal zu erzählen.

Für mich stellt es aber auch eine große Herausforderung dar, den Perspektivwechsel zu unterlassen - egal wie verlockend er ist. Wenn er nur dazu dient, den einfacheren Weg zu gehen, kann er auch langweilig sein. Ich habe in meiner letzten Geschichte versucht, die Empfindungen beider Charaktere zu transportieren, auch wenn nur einer von beiden - nämlich Lois - die Erzählerin ist. Es war oft verlockend in Clarks Perspektive zu wechseln, einfacherer, vielleicht auch klarer. Aber ich wollte das der Leser Lois' Verwirrung teilt.
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Re: Diskussion zum Schreiben

Beitragvon C_K_unlimited » Mo 7. Feb 2011, 14:30

Vega hat geschrieben:Und ich denke, genau das sollte man auch beachten, wenn man diesen Perspektivwechsel wählt. Möchte man verdeutlichen, wie anders zwei Charaktere dasselbe Ereignis wahrnehmen, dann kann es durchaus Sinn machen, die gleiche Szene zweimal zu erzählen.


Da gebe ich dir Recht. Ich denke es macht keinen Sinn eine Geschichte komplett aus zwei Perspektiven zu erzählen, wenn es nicht darum geht die Unterschide der Charaktere zu verdeutlichen. Man kann als Spielerei das mal machen, oder auch um es spannender zu machen, dass sich die komplette Geschichte erst aus beiden POVs ergibt, weil beide nur Bruchstücke sehen/wissen/erfahren.

Aber ich denke, dass es normalerweise nicht nötig ist. Man kann mit dem, was eine Person wahrnimmt, viel von den Vorgängen in einer anderen Person verständlich machen und gerade auch die begrenzte Sichtweise hat ja auch ihren Reiz.
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Re: Diskussion zum Schreiben

Beitragvon KitKaos » Mo 7. Feb 2011, 17:19

Regeln sind dazu da, um (nach einem gewissen Grad des Erlernens und Beherrschens) gebrochen zu werden. ;)

Und es ist Stilsache, ob jemand nun den allwissenden Erzähler bevorzugt oder eben eine eingeschränkte Perspektive oder eben eine ganz abgefahrene Mischform. In der Literatur ist da ja auch alles vertreten, vom allwissenden, in alle Köpfe hineinschauenden, vorausgreifenden, erklärenden und kommentierenden Erzähler (was mir da spontan einfällt, wäre Cervantes' Don Quijote) bis hin zu ultra-eingeschränkter Ich-Perspektive, die im Stream of Consciousness auch nicht mal mehr verlässlich ist (dachte da ursprünglich an Woolfs To the Lighthouse, aber da ist Faulkners The Sound and the Fury fast das bessere Beispiel).

Ich selber bevorzuge auch die eingeschränkte Perspektive, obwohl das Gekonnte ja gerade auch immer bei der Perspektiven-Wahl genauso wie dem Perspektiven-Wechsel ist, durch ganz bewussten Einsatz des einen oder anderen einen maximalen Effekt beim Leser zu erzielen. Da sollte ich mich vielleicht auch mal etwas öfter aus meiner Komfortzone bewegen...

Wo ich mir das Erzählen ein- und derselben Szene aus zwei verschiedenen Perspektiven sehr interessant und effektiv vorstellen kann, ist z.B. bei einem Mordfall, so à la Cluedo...
Oder, worin einfach auch BBCs Coupling ungeschlagen war und bleibt, wenn es Verständigungsschwierigkeiten gibt, sei es wegen Sprachbarrieren ("The Girl With Two Breasts"), am Telefon ("The End of the Line") oder weil einer der beiden betrunken ist ("Remember This"). :D
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Re: Diskussion zum Schreiben

Beitragvon Magss » Di 8. Feb 2011, 09:22

Wo ich mir das Erzählen ein- und derselben Szene aus zwei verschiedenen Perspektiven sehr interessant und effektiv vorstellen kann, ist z.B. bei einem Mordfall, so à la Cluedo...
ich erinnere mich dunkel an so einen Krimi. Ein Mordfall in einem Bergdorf, Untersuchung bereits abgeschlossen. Aus einem Grund, den ich jetzt nicht mehr weiß, macht sich ein Journalist daran, alle infrage kommenden noch mal zu befragen. Das unheimliche an diesem Buch war, dass auch der Täter zu Wort kam, nicht von dem Journalisten befragt, sondern einfach immer so zwischen gestreut. Der Leser wusste auch, dass dies der Täter war, weil der Tathergang und die Gründe dargestellt worden. Unheimlich daran war, dass der Täter in der 1. Person erzählte und alle anderen in der 3. Person. Aber hier war es genau so gemacht worden, die entscheidende Zeit vor der Tat wurde von allen interviewten immer wieder berichtet, aus jeder Perspektive neu. Und doch aus jeder Perspektive ganz anders.
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Re: Diskussion zum Schreiben

Beitragvon KitKaos » Sa 11. Feb 2012, 20:38

Jetzt grabe ich doch diesen Thread wieder einmal aus...

Hier haben ja doch schon ein paar Leute Stories aus der Perspektive eines Ich-Erzählers geschrieben - und was ich zu diesem Thema jetzt mal fragen wollte: Wie sehr lasst ihr die erzählende Figur in den Vordergrund treten, also in Bezug auf innere Handlung, gedanklichen Kommentar zum Erzählten, Vorausgriffe, etc?
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Re: Diskussion zum Schreiben

Beitragvon Magss » Mi 29. Feb 2012, 19:55

mal ignorierend, dass da oben noch die eine oder andere unbeantwortete und dabei sehr interessantre Frage steckt, möchte ich hier mal wieder etwas in die Diskussionsrunde werfen - aus aktuellem Anlass sozusagen:



Kitsch


was ist Kitsch überhaupt?
und was ist Kitsch für dich?

(ich werde hier auch noch mein Statement abgeben...)
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Re: Diskussion zum Schreiben

Beitragvon KitKaos » Mi 29. Feb 2012, 21:42

:mrgreen:

Na, dann fangen wir doch mal mit der offiziellen Duden-Definition an:
Duden.de hat geschrieben:aus einem bestimmten Kunstverständnis heraus als geschmacklos empfundenes Produkt der darstellenden Kunst, der Musik oder Literatur; geschmacklos gestalteter, aufgemachter Gebrauchsgegenstand

Womit ja schon mal ganz klar auch ganz offiziell festgehalten wird, dass Kitsch immer(!) im Auge des Betrachters liegt.

So, jetzt aber zu meinem ganz persönlichen Verständnis davon - was ist Kitsch für mich...? Da wird's plötzlich schwieriger, denn ich finde, es gibt auch sehr viel geschmackvollen Kitsch. Okay, heißt das, das ist eigentlich noch gar kein Kitsch - und der Einfachheit nennt man's so, obwohl die Grenze zum Kitsch noch ein ganzes Stück weg ist?

Und auch wenn ich jetzt eine auf den Deckel kriegen sollte, dass ich hier schon wieder Englisch anführe, aber ich finde die Definitionen, die das Urban Dictionary gibt, genauso richtig:
UrbanDictionary.com hat geschrieben:Kitsch-it is a type of art based on love for the human expression and must have some form of talent and technical skill. It’s critics often use it as a scapegoat calling it “bad art”.
As an art movement, lifestyle, or literature and film genre, kitsch is pleasingly distasteful. It's melodramatic, overdone, gaudy and tacky or sentimental and folksy. It's so bad that it's cool.
Written off as junk by the untrained eye. Appreciated as naive and beautiful by those with a discerning eye and a refined sense of aesthetic.

Da kommt doch der positive Aspekt von Kitsch viel besser raus - denn Kitsch muss nicht schlecht sein, finde ich... In der richtigen Stimmung bin auch ich sehr zugänglich dafür (hey, ich mag diverse Bollywood-Filme, das geb ich auch gern zu).

Kitsch beim Lesen/Schreiben für mich - um mal konkrete Beispiele zu nennen - sind solche Dinge wie unglaublich detaillierte Beschreibungen von Naturszenerien (Victorian Gothic hat das glaub ich recht gern gemacht, oder Magical Realism, wo ich aber auch einige Autoren sehr gern lese, andere schon nach den ersten Seiten weglege), übertriebene aber ernst gemeinte Stereotypisierung (was ja gerne mal in den Pulps passiert), oder extreme (YMMV!) Emotionalisierung.

Wobei wahrscheinlich das Letztgenannte das Interessanteste ist. Ich ziehe halt die Grenze bei emotionalen Szenen (natürlich auch stimmungsabhängig) dort, wo mir meine Lebenserfahrung einfach sagt, das ist zu viel - was bei meinen Storys vielleicht auch hin und wieder zu sehr in Andeutungen umschlägt, wo ich konkreter werden könnte und wahrscheinlich sollte... Persönlich bin ich ein unglaublicher Romantiker, aber eben nicht im Sinne großer Worte und Gesten - das wirkt für mich schnell aufgesetzt.

Ein Beispiel: Lois wird von Steve Lombard vor der gesamten Redaktion angegraben. Haben wir nun für Reaktionen folgende zwei Möglichkeiten:
  1. Clark geht zwischen die beiden, funkelt Lombard an und stutzt ihn mit Worten auf seine wahre Größe, bevor er Lois in einer dramatischen Geste in den Arm nimmt, dass es ja die ganze Redaktion sieht.
  2. Clark steht sowieso schon hinter Lois, berührt sie vielleicht kurz, legt ihr die Hand auf die Schulter oder den Arm, und hält sich im Hintergrund, während Lois Lombard abserviert.
Da würde ich mich beim Schreiben immer für Option 2 entscheiden (okay, vielleicht würde Clark später, wenn sich ihm die Chance sowieso schon bietet, Lombard einen kleinen Streich mit Hilfe seiner Superkräfte spielen).

Okay, so viel erst mal von mir - ist eh schon wieder viel zu lang geworden... ;)
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Re: Diskussion zum Schreiben

Beitragvon Magss » Do 1. Mär 2012, 20:29

ich hatte mir ja ganz fest vorgenommen, erst meinen Standpunkt, meinen ganz persönlichen Standpunkt darzulegen, bevor ich gewichtige Standartwerke wie Duden oder Wiki heranziehe.

Also, was ist Kitsch - für mich?

Ganz spontan würde ich sagen ist es eine übertrieben gefühlsmäßige Äußerung/Darstellung, der der Zusammenhang fehlt. Wenn also ein Gefühl geschildert/dargestellt wird und es dabei offenbar nur um den Ausdruck des Gefühls um des Gefühls wegen geht. Ganz besonders in Texten ist es für mich, wenn da zu lesen ist, dass jetzt hier ein großes Gefühl passiert... So Sätze wie: Er spürte ihre Liebe. Die Eifersucht erfasste ihn schlagartig.
Eine Stimmung zu transportieren hingegen ist die hohe Kunst jeder Art von künstlerischen Tun (auch dem kleinkünstlerischen, wo ich z.B. unsere (un)professionellen Schreibereien ansiedeln würde). Das würde ich niemals als Kitsch betiteln. Zumal diese Stimmung auch Angst/Furcht/Schreck/Horror/Ekel sein kann. Aber auch eine eher positive Stimmung wie Liebe/Hoffnung/Ehrfurcht/Zuversicht/Leidenschaft kann transportiert werden, also beim Leser erzeugt werden, ohne dass da auch nur ein Hauch von Kitsch dabei ist.
Wenn aber ein Gefühl, also eine zu transportierende emotionale Regung ausgeweitet wird, ohne dass es noch einen großen Zugewinn hat, ist für mich irgendwo der Punkt, wo es ins kitschige kippt.
Dieser Punkt, wo es kippt, ist extrem schwer zu fassen. Er ist personenabhängig. Stimmungsabhängig. Erfahrungsabhängig. Bei jedem auch noch von der Tagesform abhängig und kann heute ganz woanders sein als morgen... oder gestern.
Um es noch einmal ganz deutlich zu sagen: Kitsch ist extrem subjektiv!
Für mich ganz persönlich gibt es aber schon einige Dinge, die ich absolut kitschig finde: Gartenzwerge, Räuchermannchen und Häkeldeckchen. Fast alles, was pink ist (ich denke ja eh, pinkt ist ein Zustand und keine Farbe)

So, dann werde ich mich erst jetzt, nachdem ich diese ein, zwei Gedanken für mich konkretisiert habe, mal mit den anerkannten Definitionen auseinander setzen. Vielleicht kommen mir ja dann noch ganz andere Erkenntnisse

Edit: was mir gerade noch eingefallen ist, ich war schon immer der Meinung, dass eine gewisse Menge an Kitsch überall reinpassen kann. Ich habe z.B. immer hier und da mal einen kitschigen Gegenstand oder auch ein Möbelstück, das meines Erachtens durchaus in diese Kategorie fällt, in meine Wohnung integriert. Mir gefällt hierbei der Kontrast. Mein Stil ist eher nordisch klar und aufgeräumt und wenn dann irgendwo eine Dose mit Engeln darauf (Engel sind total Kitsch!) hinkommt, finde ich diesen Kontrast klasse.
Nur noch eine letzte Anmerkung, für die, die mich kennen - aufgeräumt im Sinne des Stils, nicht so sehr im Sinne des wirklich Aufgeräumt-seins... :P
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Re: Diskussion zum Schreiben

Beitragvon KitKaos » Di 6. Mär 2012, 15:27

Super interessant, Magss, und vielem kann ich auch zustimmen.

Was mir heut noch gekommen ist - hat Kitsch für euch auch was mit (dem Bestätigen/Brechen von) Klischees zu tun?
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Re: Diskussion zum Schreiben

Beitragvon Magss » Di 6. Mär 2012, 18:36

ja - ganz spontan - oder sagen wir in meinem Fall lieber, dass ich die Kombi aus Kitsch mit bestehenden Konventionen sehr schön finde. Und dafür darf es dann auch richtig kitschig sein.

Was mich ja aber jetzt interessieren würde, wenn du sagst, dass du vielem zustimmen kannst, was findet denn nicht deine Zustimmung? (wollte jetzt einfach mal das ureigenste Element einer Diskussion anstubsen... :D )
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Re: Diskussion zum Schreiben

Beitragvon KitKaos » Di 6. Mär 2012, 19:27

Kombi aus Kitsch und Konventionen? Das musst du mir jetzt aber erklären...?

Mein Gedankengang zum Thema war Folgender: Klischees in Liebes- bzw. positiv emotionalen Dingen gibt es ja doch einige ("Love Conquers All", "Ich bin noch Jungfrau", und das Disney-Phänomen "Kuss=wahre Liebe", zum Beispiel). Werden die nun in einer Geschichte (reflektiert oder unreflektiert - macht das einen Unterschied? Da bin ich mir noch nicht sicher...) angewandt und/oder bestätigt, kann man dann bereits von Kitsch sprechen? Und ist ein bewusst eingesetztes Brechen damit automatisch nicht mehr Kitsch?

Hm, und was an deinen Ausführungen nicht meine Zustimmung findet, sind (korrigier mich, wenn ich das falsch verstanden hab) zwei eher nebensächliche Dinge:
1. kann man finde ich bei Emotionen wie Angst/Furcht/Schreck/Horror/Ekel nicht von Kitsch reden. Das fällt rein vom Wort her dann unter "Trashig".
Und 2. find ich pink nicht kitschig - was nicht heißt, das es meine Lieblingsfarbe ist, aber ich find's einerseits nicht schlimm und andererseits, wenn eine Farbe kitschig ist, dann imho eher gold. ;)

Aber was sagst du denn so zu meinen Überlegungen? ;)
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Re: Diskussion zum Schreiben

Beitragvon AmberScully » Do 17. Mai 2012, 13:50

So, dann leg ich mal los... : :angel:

Also ich schreibe seit 2003, damals war es eine kleine FF zu The Tribe, die mich über Wochen gefesselt hat und ich gar nicht mehr an was anderes denken konnte / wollte... Dann, ein paar Jahre später, ich glaube, mit 15 also 2005 fing ich mit Akte X an, und bald darauf hing ich auf Foren rum und habe mit den FF's lesen angefangen. Naja, da waren noch die Bücher, die habe ich wie verrückt gesammelt und gelesen ;)
Joah, dann kam mir meine Idee für meine Hauptstory (mein Baby, wie ich immer gerne sage) Imagination.
Eve werde ich diese Story auch noch hier posten, mal schauen...
An Ima sitze ich bis heute noch. Überarbeite zur Zeit das ... *überleg* 45. Kapitel und habe bis 68 noch Notizen auf Papier, die ich irgendwann mal auf den Lappi übertragen müsste *g*
Joah, und dann habe ich mich im Laufe der Zeit weiterentwickelt, verschiedene Geschichten ausprobiert, weitere Akte X Fan Fiktions entworfen und geschrieben... Und seit zwei Wochen arbeite ich nun an meinem Buch, welches ich auf jeden Fall rausbringen will!

Wie / wann / wo schreibe ich:

Früher inner Schule.. seitenweise... der Unterricht war mir irgendwie egal, zu langweilig... Und dann hab ich wie wild meine Texte auf die A4 Seiten geknallt ;) Zuhause hieß es dann, die Storys online zu stellen und Feedback zu sammeln ;)
Mittlerweile bin ich nicht mehr in der Schule und schreibe eigtl fast immer direkt am Lappi. Nur manchmal, wenn ich nur Papier und Stift zu Hand habe, wird noch so geschrieben.
Wann? Unterschiedlich. Mal Vormittags, mal abends, mal nachts.
Wo? Eigtl zuhause... aber in Amsterdam letztes Jahre hatte ich ne richtig gute Phase und da habe ich meinen Lappi den ganzen Tag mit mir rumgeschleppt und habe über 10.000 Wörter innerhalb einer Woche zusammengekriegt. ;)

Was noch? Achso... also mir kommen die Ideen für meine Plots immer ganz plötzlich und dann heißt es nur: Aufschreiben, bevor die Ideen wieder verschwunden sind. Das Ende? Ohjee, das kommt drauf an. Eigtl entwickelt sich immer alles Stück für Stück und irgendwann, ab der Mitte oder so, weiß ich dann, wie es enden soll. Habe bisher allerdings nur eine FF wirklich beendet. Zwei sind noch in Arbeit, die ich auch noch vorhabe, zu beenden.. Dann ist da noch mein Buch.. Und eine Menge Storys die angefangen aber auf Eis gelegt sind ;)

Ich finde, man lernt viel... Die Jahre haben meinen Schreibstil mächtig verbessert und ich bin schon ziemlich stolz auf das, was ich heute kann. Will natürlich aber auch noch besser werden ^^

So, mehr fällt mir grad nicht ein. Reicht auch erstmal, oder? ;)
Eure Amber
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Re: Diskussion zum Schreiben

Beitragvon Magss » Fr 7. Sep 2012, 21:53

ich möchte heute mal etwas zur Diskussion stellen, was mir – nun ja, auf der Seele brennt, wäre sicher etwas übertrieben – was mir aber schon am Herzen liegt.

Wie wichtig ist beim Posten von Fanfiction die korrekte Schreibweise?

Ich meine, solange alle verstehen was gemeint ist, könnte man meinen, dass es egal ist, oder?

Die hier passieren uns doch alle: das Schalfzimmer… Losi und Clark… ich galube… (was nur meine drei beliebtesten sind). Aber wir wissen alle, was gemeint ist. Also warum unbedingt berichtigen?

Die Frage meine ich ganz ernst. Warum sollte ich akribisch versuchen alle Tippfehler auszumerzen, wenn doch eh alle wissen, was gemeint ist?

Wobei ich hier schon zwei Arten von Tippfehlern unterscheiden möchte, nämlich die echten Tippfehler, genau die, die auch jede Word-Rechtschreibkorrektur hervorhebt und dann gibt es ja noch die, die Word nicht als Fehler erkennt (du uns ich… das Feuer, dass so heiß brannte…) weil Word eben doch nur eine dumme Maschine ist, die keine Sinnzusammenhänge versteht. Glücklicherweise.

Ein Stein viel vom Himmel.
Das brachte ganz fiel durcheinander.

Ich habe mal nach Beispielen für Sinnverdrehung durch fehlendes Komma gesucht und das hier gefunden:
Wir essen nur morgens und abends trinken wir Wein.
Ich treffe gleich Perry White und meine Eltern kommen später.
Sie kaufte nur den Pulli und den Rock und das Halstuch ließ sie liegen.

Eine missverständliche Aufzählung:
"Anno 1797 erhielten wir vom Rat der Stadt die 'Erlaubnis Bier zu brauen'", hat ein stolzer Gastwirt der beschaulichen Mainstadt Miltenberg an seine Wirtschaft geschrieben - und zum Entsetzen aller Durchreisenden hinzugefügt: "Gäste zu beherbergen, bewirten, beköstigen und zu schlachten."

Klar, dies sind jetzt einfach mal die Beispiele, in denen wirklich der Sinn nicht klar ist.

Was wir hier, wo wir also ohne professionelles Lektorat schreiben, immer wieder finden werden, sind die Verdreher zwischen ihr und Ihr, euch und Euch, sie und Sie usw. Genauso wie du und Du. Was ja nun vom Sinn her gar keinen Unterschied macht. Und trotzdem gibt es für jede Situation eine richtige und eine falsche Schreibweise.

Zahlen werfen zum Beispiel auch immer wieder viele Fragen auf, Route 66, Zimmer 325, die elf Reiter, Haus Nummer 5, das dunkle Pier 4, Apartment 501, usw.

Nach diesen paar Beispielen möglicher Fragestellung (die überhaupt keinen Anspruch auf Vollständigkeit erheben) von Schreibweisen, möchte ich hier meine Frage noch einmal deutlich stellen: Wie wichtig ist eine korrekte Schreibweise beim Posten von Storys (also nicht die Diskussionsbeiträge, Chat oder die Spieleecke) für euch?
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Re: Diskussion zum Schreiben

Beitragvon Vega » Fr 14. Sep 2012, 18:30

Ich finde richtige Rechtschreibung schon wichtig, weil ich daran auch die Qualität einer Geschichte festmache. Wenn sich der Schreiber mit der Rechtschreibung keine Mühe gibt, habe ich das Gefühl, dass ihm auch die Geschichte nicht viel Mühe wert gewesen ist. Die meisten Geschichten, in denen die Rechtschreibung (oder noch viel schlimmer die Grammatik) nicht richtig ist, in denen war auch meistens die Handlung zu vergessen.

Tippfehler sind in einem gewissen Umfang nicht zu vermeiden und ich will mich auch gar nicht davon freisprechen, dass ich ebenfalls einige mache. Aber ich finde, es hat etwas mit Respekt vor den Lesern zu tun, wenn man versucht, sie möglichst zu vermeiden. Außerdem habe ich auch den Anspruch an mich selbst, ordentlich zu schreiben, auch wenn es sich "nur um eine Fanfic" handelt.
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Re: Diskussion zum Schreiben

Beitragvon C_K_unlimited » Sa 22. Sep 2012, 22:23

Mir persönlich ist korrekte Rechtschreibung auch wichtig (und nicht nur weil ich damit bei der Arbeit zu tun habe). Allerdings kann ich ein gewisses Maß an Fehlern noch akzeptieren. Wenn sie sich aber häufen, dann höre ich auch auf eine Geschichte zu lesen.
Wir sind alle nicht perfekt, aber jeder Schreibfehler holt mich ein Stück aus der Handlung der Geschichte heraus. Je mehr Fehler also in einer Geschichte sind, umso öfter und weiter werde ich aus der Geschichte heraus geholt, was das Weiterlesen schwieriger macht. Ein Beispiel: Ich war in eine englische Fanfiction vertieft und gerade als ich mit roten Wangen verfolge wie die Haupcharaktere nach vielem Hin und Her endlich ihre Berziehung auf die nächste Ebene heben wollte passierte es. Da stand "public hair" statt "pubic hair" (Schamhaar). Ihr könnt euch vorstellen, dass ich an dieser Stelle schallend gelacht habe und von der vorher aufgebauten Stimmung nicht mehr viel übrig war.
Man tut sich als Autor also keinen Gefallen, wenn Schreibfehler an den "falschen" Stellen sind. Aber egal wo sie sind, sie stören den Lesefluß.
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