Go to footer

Clark Kent / Kal-El / Superman

Alles Wissenswerte über Charaktere, Orte, und alles andere, was das Sueprman Universum (oder die Superman-Universen) betrifft

Clark Kent / Kal-El / Superman

Beitragvon admin » Sa 6. Feb 2010, 14:58

Der erste in einer Reihe von Threads, die sich verse-übergreifend folgenden Fragen widmen:

Wie stellt man den Charakter am glaubhaftesten dar? Wie macht man ihn dreidimensional, ohne out-of-character zu gehen? Was ist für diesen Charakter überhaupt in-character? Was ist typisch? Was darf er nie machen? Was sollte er so oft wie nur möglich machen? Was macht ihn aus? Und wer ist er wirklich?

Also, was macht Clark Kent / Kal-El / Superman aus?
Benutzeravatar
admin

non-present presence

Administrator
Administrator
 
Beiträge: 178
Registriert: Mo 7. Apr 2008, 10:35


Re: Clark Kent / Kal-El / Superman

Beitragvon C_K_unlimited » Sa 6. Feb 2010, 15:10

Dazu fällt mir als erstes ein, dass er immer versucht das richtige zu tun. Er würde nie jemanden töten und er will auch keinem weh tun. Selbst bei seinen größten Feinden sieht er immer das Gute und will ihnen helfen.

Als Clark ist er dabei meist etwas tollpatschig und sehr vorischtig.

Der Smallville-Clark hat auch noch so seine Probleme damit zu aktzeptieren, dass er von einem anderen Planeten kommt. Er redet sehr ungern darüber. (Was ich irgendwie nachvollziehen kann. ) Außerdem ist für den SV-Clark typisch, dass er sich schwer damit tut seine Gefühle offen zu zeigen, besonders gegenüber den Frauen, die er liebt. (Also zuerst Lana und dann Lois.)
Wobei sich das in Staffel 9 zu ändern scheint.


Er fühlt sich auch immer für alles verantwortlich und will alles wieder gut machen, was er seiner Meinung nach verbockt hat. Und wenn er keinen Ausweg sieht, dann tendiert er dazu einfach weg zu laufen.


Mehr fällt mir jetzt spontan nicht ein.
Bild
Benutzeravatar
C_K_unlimited

Ressortleiter
Ressortleiter
 
Beiträge: 2827
Registriert: So 3. Jan 2010, 19:12
Mein Superman: fliegt


Re: Clark Kent / Kal-El / Superman

Beitragvon KitKaos » So 7. Feb 2010, 01:21

Ist doch schon eine ganze Menge, CK... :) Dann schauen wir doch mal, was ich vielleicht noch ergänzen kann...

Für mich machen grundsätzlich drei Dinge Clark Kent/Kal-El/Superman aus:

1. Kal-El, das kryptonische Erbe
Egal, was manche Leute sagen, ohne seine Kräfte ist Clark eben doch nicht Clark. "Schneller als eine Gewehrkugel, stärker als eine Lokomotive, mit der Fähigkeit Hochhäuser in einem einzigen Satz zu überwinden", oder so ähnlich. Extrem übermenschliche Stärke, Schnelligkeit und Widerstandskraft, Röntgenblick, Hitzeblick, Teleskopblick, Superatem, Supergehör, und er kann fliegen - er kann schon wirklich viel, wovon Normalsterbliche nur träumen können. Und egal, wie nun seine kryptonischen Kräfte physikalisch ("Verisimilitude") erklärt werden, er musste irgendwann einmal lernen, damit umzugehen und sie zu beherrschen. Und so hat er zwar alle diese Kräfte, aber ich denke, es braucht auch übermenschliche Selbstbeherrschung, immer genau die richtige, der Situation angemessene Dosis an Kraft/Schnelligkeit/etc. zu finden. Klar ist auch das wahrscheinlich irgendwann Routine, aber gerade diese Körperbeherrschung und Kontrolle macht Clark IMHO auch zu jemandem, der sich sehr bewusst und grazil bewegt (macht das Sinn?).

2. Clark Kent, die Unschuld vom Lande
Auf der anderen Seite ist da seine Erziehung, die er nur zum allerwinzigsten Teil Jor-El zu verdanken hat. Sein Wertesystem und seine gentleman-hafte Art hat er von Jonathan und Martha Kent mit auf den Weg bekommen. Farmboy durch und durch, er glaubt noch an das Gute im Menschen, an Ehrlichkeit, Aufrichtigkeit und Treue, ist in der Hinsicht oft geradezu naiv. In der Dog-eat-Dog-mentalitären Großstadt ist seine höfliche und fast schon ritterliche Art (egal in welcher Persona) doch eher die Ausnahme. Aber dass er sich trotz aller schlechten Seiten, die er an der Menschheit zu sehen bekommt, nicht von seinen Überzeugungen abzubringen ist, zeigt, was für herzensgute Menschen auch seine Eltern waren...

Gerade die Gegensätzlichkeit und das gleichzeitige Zusammenspiel dieser ersten beiden Eigenschaften definiert meiner Meinung nach doch sehr, wer, wie und was Clark ist - er könnte mit seinen Fähigkeiten und Kräften die Welt praktisch einhändig regieren. Tut's aber nicht und hilft stattdessen ohne Gegenleistungen zu erwarten, eben praktisch als der Muster-Pfadfinder vom Dienst. Einfach nur deshalb, weil er die Möglichkeiten dazu hat.

3. der Eternal Lost Boy
Diesen dritten Aspekt finde ich persönlich den reizvollsten an ihm - und den, der ihn in meinen Augen menschlicher als viele Erdenmenschen macht. Clark/Kal-El/Superman ist der ewige Außenseiter, der immer irgendwie dazugehören will und es aber nie wirklich schafft. Er träumt ganz bodenständig von einem normalen Leben, Ehe, Familie, etc. - fast mehr als jeder 'normale' Mensch - und weiß gleichzeitig, dass er niemals normal in diesem Sinne sein wird...

Und wo kommt jetzt Lois in die Gleichung? Natürlich definiert gerade Clarks Position in Beziehung zu Lois ihn. Und ich denke auch, dass sie neben der Tatsache, dass sie einfach auf ewig zusammen gehören, auch teilweise eine gewisse Seelenverwandtschaft teilen (Lois hat auch eher eine Außenseiter-Rolle inne, als heimatloses Scheidungskind und Frau in einer von Männern dominierten Profession - aber dazu mehr im Lois-Thread). Clark wäre ohne Lois nicht komplett, macht doch auch gerade seine Liebe für sie einen so großen Teil von ihm und seiner Geschichte aus...

Bliebe noch eine Sache zu klären: Was ist denn nun die Maske? Mein persönlicher Kanon: Clark Kent und Superman sind Masken. Sein wahres Ich liegt irgendwo zwischendrin. Der Clark Kent, der beim Daily Planet arbeitet ist in der Regel tollpatischig, unauffällig und schlecht gekleidet - er tut alles, um von sich abzulenken. Superman hat Präsenz, fällt immer und überall auf, allein schon durch seinen Anzug und gibt sich relativ unnahbar und unerschütterlich. Der wahre Clark hat die ganze Welt bereist, ist belesen, tut sich mit Fremdsprachen sehr leicht, und eigentlich muss er auch gezwungenermaßen ein guter Schauspieler sein um überhaupt mit seinen Masken durchzukommen...

Und sollte jemand bis hierher gelesen haben, Gratulation! Das ist jetzt doch etwas länger geworden als gedacht... :oops:
"I am Clark Kent. I need to be Clark. I'd go crazy if I'd have to be Superman all the time."

"Creativity is the residue of time wasted." (Albert Einstein)

"The future is there ... looking back at us. Trying to make sense of the fiction we will have become. And from where they are, the past behind us will look nothing at all like the past we imagine behind us now. ..."
-- ("Pattern Recognition", William Gibson)
Benutzeravatar
KitKaos

Der verbreitetste Glaube ist das Wissen.

Moderator
Moderator
 
Beiträge: 2945
Registriert: Sa 26. Dez 2009, 15:41
Wohnort: East of the Sun, West of the Moon
Mein Superman: Clark Kent


Re: Clark Kent / Kal-El / Superman

Beitragvon Magss » So 7. Feb 2010, 09:23

KitKaos, da ist natürlich kaum noch etwas zu ergänzen. Ich möchte hier aber diesen einen Satz aus L&C noch mal zitieren, den wir alle auch schon so oft in unseren FFs verwendet haben, er selbst sagt: "Superman ist das, was ich tun kann. Clark ist das, was ich bin." So sieht er selbst das. Aber ich stimme dir zu, die Wahrheit liegt in meinen Augen doch eher dazwischen. Das zeigt doch auch immer dann, wenn er mal kryptonitbedingt keine Kräfte hat. Clark ist Superman. Und Superman ist Clark.

Aber wo bleibt denn nun Kal-El (also das Kryptonische ohne die Kräfte - oder ist das zu kompliziert gedacht?) in diesem ohnehin schon komplizierten Konstrukt? In L&C wird dieser Frage ja wenig nachgegangen, nur die Folge um den Globus, wo es sehr wenig Raum erhält, wie in einer Serie üblich. Und dann die 4 Folgen um die Kryptonier, wo es für ihn und zu dem Zeitpunkt ja für Lois und Clark eher ein Fluch ist.
In den Filmen wird diesem Umstand ja schon mehr Raum eingeräumt, immerhin basiert SR auf der Tatsache, dass er seine Wurzeln suchen will und dafür die Erde für Jahre verlässt. Wobei dem, was er da gefunden hat auch wieder sehr wenig Raum gegeben wird. (Deswegen gibt es FF - Yeah!)

Charaktere werden ja dadurch interessant, dass sie Fehler, eine innere Zerrissenheit, einen Konflikt in sich haben. Für ihn ist das in meinen Augen, dass sowohl Clark, als auch Superman das personifizierte Gute. Jemand, dem die Wahrheit über alles geht - und der sein Leben auf eine Lüge aufbaut.
Die Welt ist groß genug für die Bedürfnisse aller. Aber zu klein für die Gier einzelner.
Gandhi
Benutzeravatar
Magss

Magss

Moderator
Moderator
 
Beiträge: 1739
Registriert: So 3. Jan 2010, 00:20


Re: Clark Kent / Kal-El / Superman

Beitragvon C_K_unlimited » So 7. Feb 2010, 12:37

Aber wo bleibt denn nun Kal-El (also das Kryptonische ohne die Kräfte...


Damit machst du es in der Tat ein wenig kompliziert.

Wenn ich 'kryptonisch ohne Kräfte' höre, dann denke ich ehrlich gesagt an Jor-El und an die Überheblichkeit, die er gegenüber den Menschen an den Tag legt. Er und die Kryptonier sind die 'bessere' 'Rasse'. (Ich verwende diese Wörter hier in dem vollen Bewusstsein, dass sie in Deutschland einen besonderen Beigeschmack haben.) Denn auch wenn Jor-El seinen Sohn als 'Licht' auf die Erde gesandt hat um die Menschen zu 'führen', so steckt dahinter eben doch die Denkweise, dass die Kryptonier höher stehen als die Erdenmenschen. (Vielleicht sind sie ja in vielen Dingen auch weiter entwickelt als wir, aber ich glaube dennoch daran, dass wir hier auf der Erde trotzt all unserer Schwächen und Fehler auf unsere eigene Art und Weise perfekt sind.)

Und genau diese Denkweise hat Clark/Kal-El/Superman nicht. (Mit der Ausnahme des Kal-El in Smallville Staffel 4, Folge 1, der durch eine Gehirnwäsche von Jor-El erst auf der Bildfläche erschienen ist.) Er ist als Mensch unter Menschen aufgewachsen und dentund fühlt in vielen Dingen wie wir. Sein Wertesystem ist, wie Kitkaos schon geschrieben hat, in erster Linie von Martha und Jonathan Kent geprägt und nur im zweiten Schritt von Jor-El durch die Ausbildung in der Festung beeinflusst worden.

Für mich ist an Clark krytonisch, von seinen Fähigkeiten abgesehen, dass er so sehr widersprüchlich und vielschichtig ist. Das soll nicht heißen, dass die anderen Charaktere, oder reale Menschen, nicht widersprüchlich und vielschichtig wären. Es ist nur so, dass das bei Clark Kent/Kal-El/Superman noch mal deutlich verschärft ist.
Bild
Benutzeravatar
C_K_unlimited

Ressortleiter
Ressortleiter
 
Beiträge: 2827
Registriert: So 3. Jan 2010, 19:12
Mein Superman: fliegt


Re: Clark Kent / Kal-El / Superman

Beitragvon KitKaos » Fr 26. Mär 2010, 12:53

CK, sehr gute Punkte, find ich. Denke auch, Clarks Vielschichtigkeit und Widersprüchlichkeit rührt zu einem großen Teil daher, dass er eben so extrem viel verstecken muss... Er kann ja praktisch nie wirklich 100% er selbst sein, ohne Angst etwas kaputt zu machen, ohne Angst für einen Freak angesehen zu werden, etc etc, oder?

Und eine Frage, die mich noch interessieren würde: Meint ihr, er kehr als Clark Kent auch absichtlich mehr seinen mittelwestlichen Dialekt raus und spricht als Superman eher dialektfreies (amerikanisches? internationales?) Englisch?
"I am Clark Kent. I need to be Clark. I'd go crazy if I'd have to be Superman all the time."

"Creativity is the residue of time wasted." (Albert Einstein)

"The future is there ... looking back at us. Trying to make sense of the fiction we will have become. And from where they are, the past behind us will look nothing at all like the past we imagine behind us now. ..."
-- ("Pattern Recognition", William Gibson)
Benutzeravatar
KitKaos

Der verbreitetste Glaube ist das Wissen.

Moderator
Moderator
 
Beiträge: 2945
Registriert: Sa 26. Dez 2009, 15:41
Wohnort: East of the Sun, West of the Moon
Mein Superman: Clark Kent


Re: Clark Kent / Kal-El / Superman

Beitragvon C_K_unlimited » Mi 14. Apr 2010, 19:53

KitKaos hat geschrieben:Er kann ja praktisch nie wirklich 100% er selbst sein, ohne Angst etwas kaputt zu machen, ohne Angst für einen Freak angesehen zu werden, etc etc, oder?


Darin stimme ich dir zu. Mit seinen Kräften muss er sich wirklich immer zusammen nehmen.

KitKaos hat geschrieben:Und eine Frage, die mich noch interessieren würde: Meint ihr, er kehr als Clark Kent auch absichtlich mehr seinen mittelwestlichen Dialekt raus und spricht als Superman eher dialektfreies (amerikanisches? internationales?) Englisch?


Tut er das denn? Ist mir noch gar nicht aufgefallen. Aber ich kann mir schon vorstellen, dass der Dialekt Teil des 'Kostüms' ist, wie Brille und Gang.
Bild
Benutzeravatar
C_K_unlimited

Ressortleiter
Ressortleiter
 
Beiträge: 2827
Registriert: So 3. Jan 2010, 19:12
Mein Superman: fliegt


Re: Clark Kent / Kal-El / Superman

Beitragvon Gelis » Fr 28. Mai 2010, 20:46

Hier kann natürlich nur wieder von Clark Kent / Kal-El / Superman aus der L & C –Serie die Rede sein.

Einige Male habe ich nun schon Eure Definitionen gelesen. Ihr habt ihn wirklich gründlichst durchleuchtet.

Für nachfolgende Betrachtungen bleibt eigentlich so gut wie nichts übrig.

Trotzdem ein paar Anmerkungen:

Er ist auch Sohn, ein Sohn, (wenn auch adoptiert), bodenständiger, im Grunde genommen einfacher Leute.

Und alles, was seine Eltern in ihn investiert haben an( vor allen Dingen) Liebe, Verständnis, Geduld, Wertevermittlung, gibt er ihnen vervielfacht zurück.

Er ist ein Sohn, wie ihn sich jedes Elternpaar wünscht. Er zeigt ihnen immer wieder, wie sehr er sie trotz seiner außerirdischen Kräfte braucht, hört auf ihren Rat und bittet sogar darum.

Er respektiert sie in jeglicher Form. Er stellt ihr Wohlergehen über das seine; sie können sehen, wie er alles, was sie ihm vermittelt haben, beherzt. Gibt es etwas Schöneres für Eltern?



Und über sein Sexualleben ist noch kein Wort gefallen.

Wenn man an die heutigen Popstars denkt und welche Avancen ihnen von ihren Fans gemacht werden, kann man sich in etwa vorstellen, wie die Weiblichkeit auf ihn reagierte.

Wenn er nur gewollt hätte, ich glaube, jede Nacht stände ihm ein anderes Bett zur Verfügung. Aber da greift wieder die Erziehung seiner Eltern.

Sein ausgeprägtes Verantwortungsbewusstsein ließe solche Eskapaden nicht zu. In der Serie hatte er ja auf diesem Sektor nicht die geringsten Erfahrungen, was mir durchaus glaubhaft erscheint.

Seine Mentalität akzeptiert für solche Intimitäten nur den Zusammenklang von Körper, Geist und Herz und der war erst nach der Hochzeit mit Lois gegeben.

Ich kann ihn mir beim besten Willen nicht bei einem One-Night-Stand vorstellen, auch nicht mit Lois. Da hätte bei ihm eigentlich der Kopf nicht mitspielen dürfen.
"How to double a good library? Read the books (stories) twice!"
(Charles Tschopp)

"Now is the best time!" (Paul Claudel)
Gelis

Redakteur
Redakteur
 
Beiträge: 542
Registriert: Fr 14. Mai 2010, 19:27


Zurück zu Foren-Übersicht

Zurück zu Das Superman-Universum

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 7 Gäste