Daily Planet
Verfasst: Mo 24. Mai 2010, 20:47
Beim Skypen kamen wir auf eine wichtige 'Person', die leider oft eher stiefkindlich behandelt wird, aber dennoch essentiell für viele Geschichten rund um Superman und Lois Clark ist.
Die Rede ist vom Daily Planet.
Also verse-übergreifend:
Was ist der Daily Planet? Was genau passiert da? Wie sieht es überhaupt in einer Zeitungsredaktion aus? Wann ist dort wie viel los? Wen braucht man da?
(Kitkaos, wenn du noch den 'offiziellen' ersten Post machen willst, dann kannst du das ja gerne noch machen und diesen Post editieren.)
Ich möchte einfach mal einen Tagesablauf in der Redaktion einer Tageszeitung beschreiben, wie ich ihn erlebt habe.
Ab 9 Uhr 'in der Früh' trudeln die Redakteure und Journalisten in der Redaktion ein. Ab 10 Uhr ist einerseits Zeit für Redaktionssitzungen, andererseits für Recherche und Treffen mit Qellen. Diese beiden Dinge werden auch am Nachmittag groß geschrieben. Die eigentliche Schreibarbeit beginnt natürlich auch schon. Pressemeldungen kann man schließlich den ganzen Tag schreiben, genauso wie längefristige Projekte.
Meist ab ca. 14 Uhr laufen nach und nach die aktuellen Geschichten rein, die dann zügig geschrieben werden. Um diese Zeit können auch schon die ersten anfangen ihre 'Seiten zu bauen', d.h. die Redakteure beginnen die einzelnen Artikel und Bilder in die Seiten einzupassen, für die sie verantwortlich sind. Da werden dann Bilder vergrößert und verkleinert, Bildauschnitte verändert und Artikel um einige Zeilen verkürzt oder auch mal verlängert. (Letzteres eher selten.) Dabei werden aber nicht nur Artikel verarbeitet, die der jeweilige Redakteur selbst geschrieben hat, sondern viel mehr noch Artikel, die von anderen Journalisten und freien Mitarbeitern gebracht werden, oder auch Meldungen aus den Tickern und Feeds der diversen Presseagenturen und immer mehr auch von PR-Agenturen, die damit ihre Kunden in die Öffentlichkeit bringen.
Ab ca. 16 Uhr wird die Redaktion erst richtig lebendig. Wenn andere an den Feierabend denken beginnt für Journalisten und Redakteure die Hauptarbeitszeit, denn alles, was den Tag über geschehen ist, muss nun geschrieben und eingepasst werden. Außerdem warten meist am Abend noch weitere Veranstaltungen, die man besuchen muss um darüber zu berichten. Das Gewusel endet erst in der Nacht, wenn die Deadline vorbei ist. Diesen Zeitpunkt hab ich selber noch nicht in der Redaktion erlebt, aber soweit ich weiß dürfte das zwischen 23 Uhr und Mitternacht der Fall sein, oder, in besonderen Fällen, auch noch 'später', also gegen 1 Uhr morgens.
Kommen wir nun zu den Personen, die in einer Redaktion aus und ein gehen.
Der prominenteste ist der Chefredakteur, in unserem Fall also i.d.R. Perry White. Er steht mit seinem Namen für den Inhalt der Zeitung und muss als erster seinen 'Kopf hin halten', wenn die Redakteure Mist gebaut haben. Er kann aber mit seiner Wahl der Artikel und Mitarbeiter, bzw. auch der Leitlinien, den Inhalt 'seiner' Zeitung mitbestimmen. Er ist nicht ganz allein verantwortlich, weil im Hintergrund noch viele Investoren und höhere Chefs sitzen. Aber er ist der erste Ansprechpartner.
Direkt unter ihm in der Kommandokette sind die Redakteure, die natürlich auch noch gestaffelt sind. Sie sind für einzelne Bereiche verantwortlich. Da gibt es also den Hauptredakteur für Sport mit seinen 'Gehilfen', deren Anzahl je nach Größe der Zeitung variiert, und für jeden weiteren Teil (Welt, Land, eigenes Bundesland, Stadt, Umland der Stadt, Kultur, etc.) gibt es weitere 'kleine Chefredakteure'. Sie koordinieren die Verteilung der Artikel welcher Journalist/Redakteur welches Ereignis abdeckt.
Was ist jetzt genau der Unterschied zwischen Redakteur und Journalist?
Ein Journalist ist derjenige, der nach draußen geht und direkt, vor Ort bei den Ereignissen steht und darüber berichtet, also die Artikel schreibt. Ein Redakteur tut das zwar auch manchmal, aber seine Hauptarbeit besteht darin die Seiten zusammen zu bauen. Wenn ihr irgendwo einen Kommentar lest, dann ist der auch meistens von einem Redakteur. Sie sind also eher für die Hintergrundarbeit zuständig.
Zusammen mit Redakteuren und Journalisten schwärmen noch viele freie Mitarbeiter in einer Redaktion aus und ein. Sie werden pro gedruckter Zeile und pro gedrucktem Foto bezahlt. Allerdings haben Artikel auch eine Zeilenobergrenze. Mann kann also nicht einfach so viel schreiben wie man will, bzw. das wird dann halt gekürzt.
Wenn ihr also Lois und Clark allein in der Redaktion haben wollt, dann lasst sie früh zur Arbeit erscheinen (also vor 9 Uhr) oder lasst sie bis Mitternacht und länger arbeiten. Eine weitere ruhige Zeit ist an Samstagen oder an Sonntagen vor 13 Uhr. Denn ab ca. 13 Uhr sonntags (oder auch feiertags) wird die 'Notbesetzung' ergänzt und der normale Zeitungsalltag nimmt wieder Anlauf, damit wir am nächsten Morgen ab 5 Uhr die Zeitung in unserem Briefkasten haben.
Ich hoffe ihr könnt euch jetzt ein bisschen vorstellen, wie es beim Daily Planet zugehen könnte und dass ich euch nicht völlig verwirrt hab, oder oberlehrerhaft rüber komme.
Es ist nur so, dass ich schon öfter in Fanfics gelesen hab, dass Lois und Clark 'spät arbeiten' mussten und um 20 Uhr allein in der Redaktion waren. In solchen Situationen muss ich dann immer lachen, weil da eine Redaktion summen und brummen sollte.
Die Rede ist vom Daily Planet.
Also verse-übergreifend:
Was ist der Daily Planet? Was genau passiert da? Wie sieht es überhaupt in einer Zeitungsredaktion aus? Wann ist dort wie viel los? Wen braucht man da?
(Kitkaos, wenn du noch den 'offiziellen' ersten Post machen willst, dann kannst du das ja gerne noch machen und diesen Post editieren.)
Ich möchte einfach mal einen Tagesablauf in der Redaktion einer Tageszeitung beschreiben, wie ich ihn erlebt habe.
Ab 9 Uhr 'in der Früh' trudeln die Redakteure und Journalisten in der Redaktion ein. Ab 10 Uhr ist einerseits Zeit für Redaktionssitzungen, andererseits für Recherche und Treffen mit Qellen. Diese beiden Dinge werden auch am Nachmittag groß geschrieben. Die eigentliche Schreibarbeit beginnt natürlich auch schon. Pressemeldungen kann man schließlich den ganzen Tag schreiben, genauso wie längefristige Projekte.
Meist ab ca. 14 Uhr laufen nach und nach die aktuellen Geschichten rein, die dann zügig geschrieben werden. Um diese Zeit können auch schon die ersten anfangen ihre 'Seiten zu bauen', d.h. die Redakteure beginnen die einzelnen Artikel und Bilder in die Seiten einzupassen, für die sie verantwortlich sind. Da werden dann Bilder vergrößert und verkleinert, Bildauschnitte verändert und Artikel um einige Zeilen verkürzt oder auch mal verlängert. (Letzteres eher selten.) Dabei werden aber nicht nur Artikel verarbeitet, die der jeweilige Redakteur selbst geschrieben hat, sondern viel mehr noch Artikel, die von anderen Journalisten und freien Mitarbeitern gebracht werden, oder auch Meldungen aus den Tickern und Feeds der diversen Presseagenturen und immer mehr auch von PR-Agenturen, die damit ihre Kunden in die Öffentlichkeit bringen.
Ab ca. 16 Uhr wird die Redaktion erst richtig lebendig. Wenn andere an den Feierabend denken beginnt für Journalisten und Redakteure die Hauptarbeitszeit, denn alles, was den Tag über geschehen ist, muss nun geschrieben und eingepasst werden. Außerdem warten meist am Abend noch weitere Veranstaltungen, die man besuchen muss um darüber zu berichten. Das Gewusel endet erst in der Nacht, wenn die Deadline vorbei ist. Diesen Zeitpunkt hab ich selber noch nicht in der Redaktion erlebt, aber soweit ich weiß dürfte das zwischen 23 Uhr und Mitternacht der Fall sein, oder, in besonderen Fällen, auch noch 'später', also gegen 1 Uhr morgens.
Kommen wir nun zu den Personen, die in einer Redaktion aus und ein gehen.
Der prominenteste ist der Chefredakteur, in unserem Fall also i.d.R. Perry White. Er steht mit seinem Namen für den Inhalt der Zeitung und muss als erster seinen 'Kopf hin halten', wenn die Redakteure Mist gebaut haben. Er kann aber mit seiner Wahl der Artikel und Mitarbeiter, bzw. auch der Leitlinien, den Inhalt 'seiner' Zeitung mitbestimmen. Er ist nicht ganz allein verantwortlich, weil im Hintergrund noch viele Investoren und höhere Chefs sitzen. Aber er ist der erste Ansprechpartner.
Direkt unter ihm in der Kommandokette sind die Redakteure, die natürlich auch noch gestaffelt sind. Sie sind für einzelne Bereiche verantwortlich. Da gibt es also den Hauptredakteur für Sport mit seinen 'Gehilfen', deren Anzahl je nach Größe der Zeitung variiert, und für jeden weiteren Teil (Welt, Land, eigenes Bundesland, Stadt, Umland der Stadt, Kultur, etc.) gibt es weitere 'kleine Chefredakteure'. Sie koordinieren die Verteilung der Artikel welcher Journalist/Redakteur welches Ereignis abdeckt.
Was ist jetzt genau der Unterschied zwischen Redakteur und Journalist?
Ein Journalist ist derjenige, der nach draußen geht und direkt, vor Ort bei den Ereignissen steht und darüber berichtet, also die Artikel schreibt. Ein Redakteur tut das zwar auch manchmal, aber seine Hauptarbeit besteht darin die Seiten zusammen zu bauen. Wenn ihr irgendwo einen Kommentar lest, dann ist der auch meistens von einem Redakteur. Sie sind also eher für die Hintergrundarbeit zuständig.
Zusammen mit Redakteuren und Journalisten schwärmen noch viele freie Mitarbeiter in einer Redaktion aus und ein. Sie werden pro gedruckter Zeile und pro gedrucktem Foto bezahlt. Allerdings haben Artikel auch eine Zeilenobergrenze. Mann kann also nicht einfach so viel schreiben wie man will, bzw. das wird dann halt gekürzt.
Wenn ihr also Lois und Clark allein in der Redaktion haben wollt, dann lasst sie früh zur Arbeit erscheinen (also vor 9 Uhr) oder lasst sie bis Mitternacht und länger arbeiten. Eine weitere ruhige Zeit ist an Samstagen oder an Sonntagen vor 13 Uhr. Denn ab ca. 13 Uhr sonntags (oder auch feiertags) wird die 'Notbesetzung' ergänzt und der normale Zeitungsalltag nimmt wieder Anlauf, damit wir am nächsten Morgen ab 5 Uhr die Zeitung in unserem Briefkasten haben.
Ich hoffe ihr könnt euch jetzt ein bisschen vorstellen, wie es beim Daily Planet zugehen könnte und dass ich euch nicht völlig verwirrt hab, oder oberlehrerhaft rüber komme.
Es ist nur so, dass ich schon öfter in Fanfics gelesen hab, dass Lois und Clark 'spät arbeiten' mussten und um 20 Uhr allein in der Redaktion waren. In solchen Situationen muss ich dann immer lachen, weil da eine Redaktion summen und brummen sollte.