A/N: Schon wieder ein Supes/Japan-Drabble, aber irgendwie hat sich das plötzlich an die Oberfläche gedrängt, als Antwort auf die Frage, warum wohl in einer Welt, in der Superman existiert, eine Katastrophe vom Ausmaß dessen, was in Japan passiert ist und immer noch passiert, sein kann... Danke an Magss, die mich bestärkt hat, das hier zu posten.
Tasukete!
(200 Wörter = Double Drabble)
Tasukete! Tasukete! Hife! Tasukete...
Hier war alles still – taub, ohne Gefühl. Kein Wanken, kein Wackeln, kein Fallen.
Watte, die ihn langsam aber unerbittlich erstickte.
Die schrecklichen Bilder auf dem großen, unbarmherzigen Flachbildschirm waren längst verschwommen, sein Gesicht nass vor Tränen.
Seine Ohren dröhnten von den Schreien und Hilferufen, den lauten und leisen Gebeten, dem Weinen um eigene wie um geliebte und fremde Leben, den erstickten Seufzern und Kreischen Millionen von Leuten – sie würden ihn niemals wieder verlassen, würden ihn verfolgen, so lange er lebte.
Seine Kehle brannte, rau und heiß von seinen eigenen Schreien.
Tasukete! Tasukete! Superman, hilf uns! Tasukete....
Er könnte ihnen helfen! Musste ihnen helfen! Er musste hier raus!!!
Ein gurgelnder Urschrei entrang sich seiner Kehle, als er zum hundertsten – tausendsten? zehntausendsten? – Mal gegen die grün glühenden Wände seines Gefängnisses anrannte. Heiß wie tausend Sonnen, verbrannten sie ihn. Gaben keinen einzigen Millimeter nach.
Er fiel. Kalter, harter Boden.
Der Stoff seines Anzugs hatte sich längst in seine Schultern gebrannt. Hilflos! Kraftlos! Sein Kopf fiel seiner Hand entgegen, anstatt dass die Hand sich hob. Fuhr schmerzhaft und wie betäubt durch seine verklumpften Haare, blutverklebt.
Versuchte dem grünen Tsunami auf sein Bewusstsein, sein Leben, standzuhalten.
Tasukete...
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