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Die Wahrheit liegt im Kakao (1/1)

FanFiction zur TV-Serie "Superman - die Abenteuer von Lois und Clark" (orig. "Lois and Clark - the New Adventures of Superman")

Die Wahrheit liegt im Kakao (1/1)

Beitragvon Tahu » Di 16. Mär 2010, 16:38

Erst einmal ein großes Dankeschön an Magss. Ohne sie hätte ich mich nie getraut beim Ficathon mitzumachen und ohne Magss wäre die Geschichte auch nicht das, was sie jetzt ist. Vielen vielen Dank für die zahlreichen Tipps und Vorschläge. Es hat mir großen Spaß gemacht und mich ermutigt.

Danke an alle, die diese Idee ins Leben gerufen haben und auch an denjenigen, der die Wünsche hatte, ich hoffe ich konnte dem gerecht werden. Ich musste ehrlich gesagt die ersten Begriffe erst einmal im Internet suchen, konnte damit nichts anfangen. Aber seht selbst am Ende. Dies ist meine erste Geschichte, die ich veröffentliche. Habt bitte Nachsicht.

Disclaimer: Die Charaktere gehören mir nicht und ich verdiene auch kein Geld damit. Ich schreibe nur zum Spaß.



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Die Wahrheit liegt im Kakao

„Ach Lois, komm schon. Meine Eltern lieben dich und ich würde Weihnachten wirklich gerne mit dir verbringen. Smallville bringt dich auf andere Gedanken und wir können zusammen sein. Du kannst dich ein wenig entspannen und wieder Kraft tanken“. Clark versuchte nun schon seit einer halben Stunde seine Freundin zu überreden die Feiertage mit ihm und seiner Familie zu verbringen und es erschien ihm so als liebte sie es, wenn er bettelte. Auf der anderen Seite machte es ihm Spaß und nachdem sie so lange gebraucht hatten zusammen zu finden, genoss er jede Minute.

„Clark, du weißt, dass ich nicht so der Weihnachtsmensch bin. Weihnachten ist für mich ein Tag wie jeder andere und ich möchte dir und deiner Familie euer Fest nicht verderben. Du freust dich doch schon seit Wochen darauf.“ Eigentlich hatte Lois sich schon lange entschieden, aber Clark war so süß, wenn er sich darum bemühte. Sie schenkte ihm ein Lächeln und legte die Hand auf seinen Arm und zwinkerte ihm zu.

„Es würde mir wirklich viel bedeuten, wenn du mitkommst. Weihnachten ist dann etwas ganz besonderes.“ Nach ihrem Lächeln wusste Clark, dass er gewonnen hatte und zog sie in die Arme. „Ich werde dich auch richtig verwöhnen“ flüsterte er ihr ins Ohr und grinste schelmisch.

„Okay, ich komme mit. Wann soll es losgehen und was muss ich einpacken? Was schenken wir deinen Eltern und was gibt es zu Essen?“

„Schatz, hol doch erst einmal Luft“ grinste Clark vor sich hin. Er liebte es, wenn ihr Wortschwall losbrach und es zeigte ihm, dass sie sich auch freute. „Wir besprechen alles heute Abend bei einem Gläschen Wein.“ Mit dem Wissen gewonnen zu haben, ging er zurück zu seinem Schreibtisch.

„Okay“ und Lois widmete sich wieder ihrem trostlosen Artikel. In der Vorweihnachtszeit war es sehr ruhig in der Redaktion und viele Kollegen hatten Urlaub. Leider nahm der Redaktionsschluss darauf keine Rücksicht. Eine Zeitung kannte keine Feiertage.

An einem anderen Schreibtisch grübelte jemand wie er seiner Freundin sein größtes Geheimnis anvertrauen sollte, ohne sie dabei zu verlieren. Die Gedanken beschäftigten ihn schon lange und jeden Tag wurde es für ihn schwerer. Jeder Moment, den er mit Lois verbrachte, war für ihn ein kostbares Geschenk und abends regierte die Angst sein Leben. Er wusste, dass er nun endlich handeln müsste, aber wie sagt man seiner Freundin, dass man der Superheld war, denn sie monatelang vergöttert hatte. Würde sie ihm je wieder vertrauen oder wäre er, Clark, für immer alleine?

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Zwei Tage später stiegen Lois und Clark aus dem Flugzeug in Wichita aus und waren voller Urlaubsstimmung. Sie lachten und scherzten. Clark zog sie auf, da sie mehrere Koffer hatte und immer noch maulte, dass sie zu wenig mitgenommen hatte und sie ärgerte ihn, weil er im Flugzeug einfach nicht still sitzen konnte.

Martha und Jonathan warteten schon in der Eingangshalle auf die beiden und es gab erst einmal eine Runde Umarmungen und Begrüßungen. Ehe Lois sich versah, saßen sie schon im Auto nach Smallville und Lois kuschelte sich zufrieden an Clark. Sie liebte es, wenn sie Zeit für sich hatten und das war bei dem hektischen Zeitplan manchmal einfach nicht möglich. Er küsste sie auf den Scheitel und zog sie näher an sich heran. Clark und seine Eltern hielten ein wenig Smalltalk und auch Lois schaltete sich ab und zu ein. Sie dachte dabei nur wie anders Clarks Familie im Vergleich zu ihrer war. Ein so ruhiges Gespräch war in ihrer Familie schon lange nicht mehr möglich. Soviel Normalität war sie gar nicht gewöhnt und musste lächeln, da es ihr gut tat und sie merkte wie die Anspannung von ihr abfiel. Die Kents hatten so eine entspannte Atmosphäre, dass man sich sofort heimisch fühlte und dazugehörig. Etwas, dass sie bei ihrer Familie schmerzhaft vermisste.

Clark und sie waren jetzt fünf Wochen zusammen. Fünf Wochen mit vielen Höhen und Tiefen, aber irgendwie hatten sie es geschafft so weit zu kommen und es fühlte sich so gut an. Sie wusste gar nicht, wie sie es geschafft hatte ihre Gefühle so lange zu verdrängen, ohne verrückt zu werden. Am liebsten würde sie es in die ganze Welt hinausschreien, dass sie Clark liebte, aber so etwas würde Lois Lane nicht machen. Die Angst verletzt zu werden, saß einfach zu tief und keiner konnte sie so verletzen wie Clark, denn er hielt ihr Herz in seinen Händen.

Clark stupste sie in die Seite, um ihre Aufmerksamkeit zu bekommen als er ihr Dinge in der Umgebung zeigte und ihr kleine Anekdoten aus seiner Kindheit erzählte. Sie musste lächeln als sie sich Clark in kleiner Version vorstellte. Er war sicher als Kind schon total vergesslich gewesen und verschwand ohne große Vorwarnung. Manchmal machte sie dieser Tick rasend, aber auf der anderen Seite hatte jeder seine Schwächen und solange es nicht andauernd passierte.

Als sie endlich die Farm der Kents erreichten, hatte es zu schneien begonnen und alles war mit einer weißen Schicht überzogen. Draußen war es lausig kalt und Martha lockte alle mit dem Versprechen heiße Schokolade zu machen in die warme Küche, in der es schon weihnachtlich roch. Ein Geruch von Zimt, Tannen und Orangen, etwas das Lois auch nicht aus ihrer Kindheit kannte. Bei ihr wurden nie Plätzchen gebacken oder irgendwelche weihnachtlichen Dinge getan. Ihre Eltern hatten Mühe sich an den Tagen zu beherrschen und nicht im Streit über einander herzufallen und in den späteren Jahren war ihr Vater gar nicht mehr anwesend gewesen und sie versuchte für sich und ihre Schwester das Beste daraus zu machen, wenn ihre Mutter wieder mal betrunken Weihnachten vergessen hatte. Eine Stimme riss Lois aus ihren trübsinnigen Gedanken.

„Lois, Clark, bringt doch eure Sachen in Clarks Zimmer und zieht euch etwas Warmes an. Bis dahin ist der Kakao fertig“ sagte Martha und ging beschwingt in die Küche, ohne auf den fragenden Blick von Lois und Clark zu reagieren.

Die beiden gingen die Treppe hinauf und Lois schaute Clark fragend an. Mit der Idee hatten sich beide nicht auseinander gesetzt. Ihre Beziehung hatte so hektisch angefangen, dass Intimität noch nicht zur Sprache gekommen war und sie hatten seitdem noch keine Nacht zusammen verbracht. Nun wurden sie beide in einen Raum mit nur einem Bett gesteckt und sofort kamen lauter neue Probleme auf sie zu.

„Lois, mach dir keine Gedanken. Es sind nur vier Tage und wir bekommen das hin. Es ist ja nicht so, als hätten wir noch nie im selben Raum geschlafen und ich schnarche auch nicht“ versuchte Clark sanft die Situation etwas zu retten und schaute ihr dabei tief in die Augen.

„Ich habe kein Problem mit dir in einem Bett zu schlafen. Es ist nur so überraschend. Lass uns schnell wärmere Sachen anziehen und wieder in die Küche gehen bevor Martha sich Gedanken macht.“ Lois wich Clarks Blick aus und versuchte die Ablenkungstaktik. „Hab ich dir schon gesagt, dass ich dich liebe und ich froh bin, dass ich mitgekommen bin?“ Sie ging auf Clark zu und legte ihre Arme um ihn. Ihr Gesicht verbarg sie an seiner Brust und genoss die Wärme und die Vertrautheit, die er ausstrahlte und sofort wurde sie ruhiger. Anschließend gab sie ihm einen Klaps auf den Po und ging mit einem Koffer Richtung Bad, ehe sie sich bewusst wurde, was sie gerade getan hatte. Es war ein Reflex gewesen und sie fragte sich was Clark nun denken würde. Tief in ihrem Inneren wusste sie aber, dass sie sich auf Clark verlassen konnte und er sie nie drängen würde.

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Nach dem kurzen Zwischenstopp in Clarks Zimmer kamen sie wieder in die Küche zurück. Dort wartete schon jeweils eine dampfende Tasse auf die beiden und eine große Schüssel Marshmallows. Clark griff sofort beherzt zu und warf ein paar in seine Tasse und hatte dabei sein Schuljungenlächeln auf den Lippen. Lois schüttelte belustigt den Kopf und dann wurden schon Pläne für das Schmücken des Baumes gemacht und wie sie die Weihnachtstage verbringen sollten.

Nachdem Jonathan mit den Kisten voll Baumschmuck in die Küche kam, versammelten sich alle im Wohnzimmer und lachten und hörten Weihnachtsmusik und dabei wurde der Baum geschmückt. Lois durfte am Ende den Engel auf die Baumspitze setzen und erwischte sich dabei wie sie Weihnachtslieder mitsummte und ihr Herz sang lauthals mit als sie die anderen um sie herum beobachtete. Es war als würde ihr Herz voller Freude zerplatzen. Als sie zu Clark herüber blickte, entdeckte sie in seinem Gesicht dieselben Emotionen und er zog sie an sich und flüsterte ihr: „Ich liebe Dich“ ins Ohr.

Der Abend kam viel zu schnell und nachdem sie stundenlang Karten gespielt hatten, ohne dass Lois sich selbst und den anderen etwas beweisen musste und sie auch mal verlor, ohne dass es ihr etwas ausmachte, störte es sie noch nicht einmal, dass Clark auch hier gelegentlich etwas erledigen musste. Er hatte ganz selbstverständlich mehrmals nach den Tieren auf der Kentfarm geschaut oder irgendwelche Sachen gesucht, was für die Kents Normalität zu sein schien und somit auch für Lois kein Problem darstellte. Sie war gerne mit Clarks Eltern alleine, denn sie hatten sie schon immer wie Familie behandelt. Der Zeitpunkt, um ins Bett zu gehen, kam viel zu schnell, aber die Kents mussten morgens ja früh aufstehen und auch Lois und Clark hatten eine stressige Woche hinter sich.

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Lois und Clark gingen in Clarks Zimmer und sahen sich unsicher an. Lois verschwand daraufhin schnell im Bad und zog sich um und als sie zurück ins Zimmer kam, lag Clark schon im Bett. Was sie unendlich erleichterte. Er lächelte sie an und all die Nervosität fiel von ihr ab. Sie ging auf ihn zu und er schlug die Decke zurück, woraufhin sie schnell darunter schlupfte und sich an ihn kuschelte. Er hatte nur Boxershorts und T-Shirt an.

„Lois, wir haben alle Zeit der Welt. Nichts muss hier passieren. Ich möchte dich nur in meinen Armen halten und mit dir zusammen sein. Ich liebe dich und bin einfach nur froh, dass du bei mir bist.“ Clark zog sie näher an sich und küsste sie auf die Stirn. Lois war froh, dass Clark sie überhaupt nicht unter Druck setzte. Nicht dass sie Angst vor Intimität hätte, aber es war schön zu wissen, dass er ihr Zeit gab sich mit der neuen Situation anzufreunden, keine Forderungen stellte. Dies war eine seiner vielen Stärken, er gab Lois immer das Gefühl der Sicherheit und dass sie ganz sie selbst sein konnte.

Der Stress der letzten Tage und die Anreise zeigten nun doch seine Wirkung. Durch die Wärme und die Nähe von Clark wurde Lois immer müder und schlief ein ehe sie noch einen weiteren Gedanken zustande brachte. Glücklich dort zu sein, wo sich gerade war.

Am nächsten Morgen kam es Lois schon wie Normalität vor mit Clark aufzuwachen und sie stellte überrascht fest, dass ihre Ängste vom Vortrag verschwunden waren und sie es genoss. Sie hoffte, dass sie das in Metropolis sehr bald wiederholen konnten, denn sie konnte sich durchaus daran gewöhnen mit Clark ins Bett zu gehen und morgens mit ihm aufzuwachen und die Sicherheit seiner Arme zu spüren. So gut hatte sie schon lange nicht mehr geschlafen.

Nachdem sie beide im Bad fertig waren, trafen sie sich in der Küche und planten den Tag. Erst wollten sie Jonathan draußen im Stall noch etwas helfen und dann wollten sie einen Spaziergang machen und die Ruhe genießen. Leider sollte alles anders kommen als die beiden es geplant hatten, aber das war in dieser Minute noch nicht vorhersehbar.

Auf dem Weg zum Stall mussten sie durch den Schnee stiefeln und Lois gefror der Atem. Draußen auf dem Land schien die Luft noch kälter zu sein als in der Stadt und die Eiskristalle und Eiszapfen am Stalldach hätten dem ganzen noch einen romantischen Touch verliehen, wenn es nicht so furchtbar kalt gewesen wäre. Der Schnee knirschte richtig unter den Schuhen und Lois konnte nicht schnell genug in den warmen gemütlichen Stall kommen. Sie hatte richtig rote Wangen und eine gefrorene Nase und beneidete Clark, dem die Kälte gar nichts auszumachen schien.

Während Lois Holz stapelte, half Clark seinem Vater bei der Reparatur der Stallwand und am Dach. Ab und an stahlen sie einen Kuss vom anderen und lächelten sich vertraut an. Lois verlor sich in ihren Tagträumen mit Clark auf einer einsamen Insel und er nur wenig bekleidet. Sie stellte sich gerade vor wie das Wasser von seinem Körper perlte und sie schreckte förmlich zusammen als sie einen Schlag hörte und Clark auf dem Boden liegen sah. Sie rannte sofort zu ihm und sah, dass er von der Leiter gefallen war. Er schien die letzten Stufen verpasst zu haben. Das Herz schlug ihr bis zum Hals als sie sich über ihn beugte. Er war schon wieder am Lachen und meinte, dass ihm nichts passiert wäre.

Doch in diesem Moment brach ihr ganzes Konstrukt im Kopf zusammen und sie verstand die Welt nicht mehr. Dieser Mistkerl. Dieser Lügner. Das Herz schlug ihr immer noch bis zum Hals aber nicht mehr aus Angst sondern aus Wut.

Dann sah Clark Lois Blick und folgte diesem. Beim Sturz war sein Hemd an einer Stelle gerissen und das Supermansymbol war deutlich sichtbar. Als er wieder zu Lois aufblickte, sah er eine Reihe von Emotionen. In diesem Moment kam Jonathan angelaufen und als er Lois Blick sah, verschwand er langsam Richtung Ausgang.

„Clark, was hat das zu bedeuten? Gibt es da etwas, dass du mir zu sagen hast?“ fragte Lois fassungslos. Sie wurde langsam rot im Gesicht und die stille Wut und Verletztheit war ihr deutlich anzusehen, da ihre Unterlippe zitterte und ihre Augen vor ungeweinten Tränen glänzten. So unsanft wurde sie noch nie aus einem Tagtraum gerissen und innerhalb von 2 Sekunden lag ihre ganze Welt und alles an das sie geglaubt hatte in Scherben. Sie hatte das Gefühl wegrennen zu müssen, aber ihr Verstand suchte fieberhaft nach einer plausiblen Erklärung.

Clark starrte sie immer noch an. Er versuchte verzweifelt einen Anfang zu finden, wie er die Situation retten konnte. Jede Sekunde die er wartete, wurde die Spannung immer schlimmer und die Wahrscheinlichkeit, dass er Lois verlieren würde immer größer.

„Lois, ich… ich weiß gar nicht wie ich anfangen soll. Ich weiß, dass es ein Schock für dich ist. Ich wollte nie, dass du es so erfährst. Ich wollte es dir schon lange sagen, aber irgendwie kam nie der richtige Moment.“ Traurig und geknickt schaute Clark Lois an und auch ihm standen die Tränen in den Augen.

„Jedes Mal, wenn wir Pizza essen waren oder wenn wir einen ruhigen Abend hatten, hättest du sagen können, ach übrigens ich bin Superman. Jedes Mal, wenn wir alleine waren und wir hatten viele Momente alleine. Oh Clark, wie konntest du? Wir kennen uns so lange und sind seit 5 Wochen zusammen?“ Lois fing an auf und ab zu gehen und nervös mit ihren Finger zu spielen. „Du hast mir nie vertraut und ich weiß nicht wie ich dir vertrauen soll. Du hast mich glauben lassen, dass ich in zwei verschiedene Menschen verliebt bin, weißt du wie ich mich dabei fühlte? Nein, das kannst du nicht wissen, wahrscheinlich war das für dich nur ein Witz.“ Sie schüttelte den Kopf und sie schien sich in ihren Gedanken zu verlieren „ Oh Gott, ich fasse es nicht, ich habe mit Männern einfach kein Glück“ sagte sie mehr zu sich selbst als zu ihm. „Jedes Mal, wenn ich denke, dass es das ist, zerbricht alles. Clark, du hast mich angelogen. Jeden Tag aufs Neue. Ich kenne dich nicht und du sagst du liebst mich?“ Die Worte waren deutlich an Clark gerichtet und sie wurde immer lauter. Die Tränen liefen jetzt über Lois Gesicht und sie wischte sie wütend weg. Sie wollte vor Clark nicht zusammenbrechen, aber ein Blick in sein Gesicht zeigte dieselbe Verletzlichkeit und dieselbe Verwirrtheit. Das Gesicht, welches ihren besten Freund und ihren Partner widerspiegelte und auf einmal soviel mehr war. Lois überkam die Scham, dass sie es nicht früher gesehen hatte und auch die Trauer, dass sie gerade ihren besten Freund verloren hatte.

Clark schaute ihr in die Augen und die Stimme schien ihm zu versagen. „Ich war immer alleine damit. Das Geheimnis musste ich mein Leben lang für mich behalten. Es betrifft ja auch nicht nur mich sondern auch meine Eltern. Alle würden in Gefahr geraten.“ Nervös fuhr er sich mit der Hand durch die Haare und rückte an seiner Brille herum. „ Mein Leben ist ein Chaos und nur du warst mein Fixpunkt. Ich konnte und wollte das nicht verlieren. Wir haben so lange gebraucht, um zueinander zu finden und ich wollte, dass du Clark liebst und nicht den Superhelden. War das zuviel verlangt?“ In diesem Moment fühlte er sich kein bisschen wie ein Superheld eher wie der Loser aus der letzten Reihe. „Es tut mir leid, dass ich es dir nicht gesagt habe, noch nicht, aber die Angst dich zu verlieren, hat mich dazu bewogen noch zu warten und es kam nie der richtige Zeitpunkt. Es tut mir leid. Lois ich liebe dich und ich möchte dich nicht verlieren.“ Langsam ging er auf sie zu, aber blieb sofort stehen als sie zurückwich.

Nach diesem Satz riss Lois der Geduldsfaden. „Sag das nicht, du kannst mich nicht lieben, wenn du so etwas vor mir verheimlichst. Wann hättest du es mir gesagt?“ Sie fuchtelte wild mit den Armen und kam auf ihn zu. „Du kannst froh sein, dass wir nicht miteinander geschlafen haben, dass hätte ich dir nie verziehen. Ich muss hier raus.“ Lois drehte sich um und lief Richtung Ausgang. Im Augenwinkel sah sie Clark mit hängenden Schultern an der Wand stehen und er sah aus als würde er gleich zusammensacken. Sie konnte aber nicht zurück. Sie musste an die frische Luft, denn sie hatte das Gefühl zu ersticken. Ihr Herz fühlte sich auf einmal so schwer an.

Wäre sie nicht so verwirrt gewesen, hätte sie Clark nach draußen rennen sehen und hätte den bekannten Knall gehört als er in die Lüfte stieg und davonflog. Sie war so von ihren eigenen Emotionen gefangen, dass sie das nicht bemerkte. Lois lief bis ihr die Luft wegblieb und sie auf ihren Knien im Schnee zusammenbrach. Die Tränen liefen nun ungehindert ihre Wangen herunter und die Enttäuschung tat weh. Wie konnte Clark sie nur so verletzen?

Martha kam auf Lois zu und zog sie auf die Füße und in ihre Arme. „Ich möchte mich nicht einmischen“ fing sie sanft an „aber du kannst hier im Schnee nicht bleiben, Lois. Es ist viel zu kalt. Komm mit in die Küche und wir reden.“ Als Lois nicht reagierte, versuchte sie es erneut. „Komm Kleines, du stehst ja völlig unter Schock.“ Sie versuchte in ihre Stimme eine Überzeugung herausklingen zu lassen, die sie in diesem Moment nicht fühlte. Martha nahm Lois Arm und zog sie mit sich und als sie merkte, dass Lois nicht wirklich alleine lief, stützte sie sie.

„Wie konnte er das tun, Martha? Wie konnte er mich so lange anlügen und mir sagen, dass er mich liebt? Warum hat er mir nicht vertraut? Er ist mein bester Freund“ schluchzte Lois und verbarg ihr Gesicht in Marthas Jacke.

Am Haus angekommen, schob Martha Lois in die Küche auf einen Stuhl und machte sich daran Kakao zu kochen, dann drehte sie sich zu Lois um, die am Küchentisch zusammengesackt war. „Lois, ich möchte Clark nicht in Schutz nehmen, die Entscheidung es dir noch nicht zu sagen, hat er ganz alleine getroffen, aber ich kann dir sagen, dass er sein ganzes Leben lang mit seinem Geheimnis leben musste.“ Sie goss Milch in einen großen Topf und stellte diesen auf die Herdplatte, dann drehte sie sich wieder zu Lois um. „Er war immer alleine und musste sich vor allen verstecken. Er konnte nie so sein wie andere und war immer ein Einzelgänger. Clark wollte einfach nur dazugehören und einmal so sein wie alle anderen.“ Martha ging Richtung Schrank und holte das Kakaopulver raus. „Erst als er dich fand, kehrte ein wenig Ruhe in sein Leben und dann wurde er zu Superman und alles um ihn herum versank im Chaos.“ Auch Marthas Welt hatte sich völlig verändert und ihre Angst, um ihren Sohn war mit der Berühmtheit gewachsen. Sie drehte sich wieder zu Lois um und sprach sanft weiter, da es eine beruhigende Wirkung auf Lois zu haben schien. „Auf einmal waren alle um ihn herum in Gefahr und als ihr zusammen gefunden habt, war er endlich glücklich. Lois, er liebt dich über alles und die Angst dich zu verlieren, ist stärker als er ist“, den letzten Satz sagte Martha mit soviel Nachdruck, dass Lois zusammenzuckte. Langsam ging Martha auf Lois zu und setze sich neben sie und strich ihr sanft über den Arm.

„Aber Martha, ich hätte ihn doch verstanden. Wir hätten es zusammen durchstehen können, aber so fühle ich mich, als hätte er mich ausgeschlossen“ fing Lois verständnislos an. Sie schüttelte den Kopf. „Ich liebe ihn über alles und es hat so lange gedauert bis ich es verstanden habe, aber nun kommt es mir so vor als würde ich ihn nicht kennen. Wo ist Clark?“ Sie wischte sich über die Augen und fing an auf ihren Nägeln zu kauen. „Auf einmal ist alles verschwommen in meinem Kopf und ich weiß nicht mehr, was ich denken soll?“ Lois Tränen waren versiegt, aber sie hatte immer noch einen Kloß im Hals und das Gefühl zu ersticken.

Auf einmal wollte sie unbedingt zu Clark und dankte Martha, indem sie ihr in die Arme fiel. Lois lief zurück in den Stall, aber konnte Clark nirgendwo finden. Sie ging zurück ins Haus, aber auch dort war er nicht zu finden. Trostlos lief sie nach oben und warf sie sich auf Clarks Bett. Sie wollte nicht nach ihm rufen und so kuschelte sie sich ins Bett was noch dezent nach Clark roch und schlief dann emotional erschöpft ein.

Sie wachte durch ein leises Klopfen auf und wankte schlaftrunken zur Tür. Es war Martha, die Lois mitteilte, dass das Essen fertig war.

„Ist er wieder da? fragte Lois hoffnungsvoll. Leider gefiel ihr das Kopfschütteln von Martha nicht und sie merkte wie ihr die Tränen kamen. „Wo kann er nur sein? Martha, sei mir nicht böse, aber ich kann jetzt nichts essen. Ich warte hier auf ihn. Morgen ist doch Weihnachten und ich will ihm sagen, dass er nicht mehr alleine ist.“

Lois ging zurück zum Bett und griff sich ein Kissen. Sie vermisste ihn, sie vermisste ihn so sehr, dass es sich anfühlte als würde sie sich selbst verlieren. Sie hatte ihn weggedrängt. Sie hatte ihm nicht mal zugehört. Was würde sie tun, wenn er sie nun nicht mehr liebte, wenn er gar nicht wiederkommen würde? Sie hatte gerade angefangen eine Zukunft zu sehen. Das Wort „Ehe“ kam ihr auf einmal nicht mehr so weit weg vor. Sie hatte die letzten Tage ein paar Mal darüber nachgedacht, wie es wäre für immer mit Clark zusammen zu sein. Mit ihrem besten Freund, dem einzigen Menschen, den sie vertraute. Je mehr sie darüber nachgedacht hatte, desto besser gefiel ihr die Vorstellung. Und nun sollte alles in weite Ferne gerutscht sein. Bei diesen Gedanken liefen ihr die Tränen runter und sie weinte sich in den Schlaf, während sie das Kissen fest an sich presste.

Als sie später wieder wach wurde, war es draußen schon dunkel. Wie lange hatte sie geschlafen? In ihrem Kopf war nur noch Nebel und er war immer noch nicht wieder da. Sie tapste noch mal in die Küche, aber im Haus war alles dunkel. Lois hatte jedes Zeitgefühl verloren, alles was zählte, war, dass Clark wieder bei ihr sein sollte. Mühsam und trostlos schleppte sie sich zurück in sein Zimmer und ging Richtung Fenster. Sie blickte in die sternenklare Nacht und die Scheibe beschlug mit ihrem Atem, so dass sie nichts mehr sehen konnte und die Einsamkeit drohte Lois zu übermannen.
„Clark, wo bist du? Ich brauche dich“ flüsterte sie in die schwarze Nacht hinaus. Sie schreckte zusammen als sie hinter sich in der offenen Tür eine Bewegung vernahm.

„Brauchst du mich wirklich?“ fragte Clark voll Hoffnung als er an seiner Zimmertür stand.

Lois sah ihm ins Gesicht und auf einmal schwoll ihr Herz vor lauter Freude an und sie rannte auf ihn zu und warf sie ihm in die Arme. „Du bist zurück. Oh Gott, Clark, ich liebe dich“ Sie küsste ihn stürmisch und sie hatte das Gefühl ihr Herz würde vor Freude zerspringen „ und ich möchte dich nicht verlieren. Du bist nicht mehr alleine. Als du vorhin verschwunden warst, wusste ich nicht, was ich tun soll. Oh Clark.“ Sie griff ihm in die Haare und musste sich vergewissern, dass er wirklich und leibhaftig vor ihr stand.

„Du verlierst mich nicht, Lois. Ich liebe dich und es tut mir so leid.“ Clark zog sie sanft näher an sich und strich ihr beruhigend über den Rücken und die ganze Angst der letzten Stunden fiel von ihm ab. „Ich verspreche dir, dass es keine weiteren Geheimnisse zwischen uns geben wird. Du bist das Wichtigste in meiner Welt. Frohe Weihnachten, Lois, es ist schon nach Mitternacht.“ Lächelnd drehte Clark sich zu ihr und küsste sie mit aller Leidenschaft, die er empfand und sie erwiderte diese als würde es keinen Morgen geben. Danach waren beide atemlos.

Sie setzten sich zusammen aufs Bett und Lois rutschte ganz nah an Clark heran, woraufhin dieser seinen Arm um sie legte und ihr über den Kopf strich. Die letzten Stunden waren für Lois die Hölle gewesen und nur ein Blick auf Clark zeigte ihr, dass sie genauso die Macht hatte ihn zu verletzen wie er sie verletzen konnte. Diese Zeit ohne ihn hatte ihr gezeigt, dass sie ihn so vermisst hatte, wie sie es nie für möglich gehalten hätte. Es war als wäre Clark das, was sie ihr ganzes Leben lang gesucht hatte. Doch nun sah sie alles in einer Klarheit, die sie beruhigte und erschreckte zugleich. Die Worte „Ich liebe Dich“ reichten nicht aus, um zu beschreiben wie sie empfand. Eine Woge des Glücks überkam sie. Er liebte sie, er liebte sie wirklich. Diese Erkenntnis ließ in ihr einen neuen Plan reifen und sie wäre nicht Mad Dog Lane, wenn sie nicht dafür bekannt wäre zu handeln ohne vorher die Konsequenzen zu planen. Doch dieses eine Mal war sie sich sicherer denn je.

„Clark, du bist mein bester Freund, mein Partner, mein Seelenverwandter, meine starke Schulter, wenn ich nicht weiter weiß. Derjenige, der mich zurück auf den Boden holt, wenn meine Gedanken mich abheben lassen. Du liebst mich, obwohl du mich kennst und auch meine schlechten Seiten akzeptierst. Ich fühle mich als hätte ich endlich nach all den Jahren mich selbst gefunden.“ In diesem letzten Satz lag die ganze Überzeugung, die sie wirklich fühlte und sie strahlte über das ganze Gesicht. Clark und sie mussten sich einfach finden, es war als wäre es vorherbestimmt gewesen, denn sie sah den Weg vor sich ganz deutlich, so als hätte man einen Vorhang geöffnet und der Nebel in ihrem Kopf war verschwunden. Sie nahm ihrem ganzen Mut zusammen und ergriff ihre Chance, ohne lange darüber nachzudenken. Schließlich war sie nicht ohne Grund Mad Dog Lane. „Willst du mich heiraten und mein Leben komplett machen? „


The End


Drei Wünsche
* Ein Plottwist
* starker B-Plot
* Happy End fur LnC

- Drei Anti-Wünsche (was ihr nicht wollt)
* WHAMs
* Green-K in den Händen des Bösen (mit Lois hätte ich kein Problem )
* Beziehungsdreieck: Lois mit Clark und Dan/Lex/Claude,...

- bevorzugte Season (bzw. sonstiger Zeitpunkt) S1 oder S2


Jetzt weiß ich, was ein Plottwist und ein B-Plot ist. Hat wirklich Spaß gemacht. Danke.
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I left behind a glass slipper and a businesscard in case the prince is really dumb - Lorelai Gilmore

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