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Idioten 1/1

FanFiction zur TV-Serie "Superman - die Abenteuer von Lois und Clark" (orig. "Lois and Clark - the New Adventures of Superman")

Idioten 1/1

Beitragvon Vega » Di 26. Mär 2013, 18:23

Hier ein kleiner Versuch meinerseits, die Fanfic-Ecke mal wieder etwas zu beleben. ;)


Idioten

„Ich bin vollkommen erschlagen“ seufzte Lois, als sie sich auf den Sitz der Zeitmaschine fallen ließ. „Als Sie uns um Hilfe baten, Herbert, dachte ich nicht, dass es so schwierig werden würde, Utopia zu retten.“ Sie rieb sich den Nacken, um den Kopfschmerzen entgegenzuwirken, die sich langsam von dort ausbreiteten. Es war bereits ein langer Tag gewesen und bislang stand noch völlig in den Sternen, wann H.G. Wells diese Mission für beendet erklären würde.

„Warum müssen wir eigentlich durch so viele verschiedene Universen reisen? Ich dachte, mit unserem eigenen wäre alles in bester Ordnung?“ wollte Clark wissen, der auf den Platz neben Lois rutschte. „Sie sagten doch, dass Utopia noch existierte als Sie das letzte Mal in der Zukunft waren.“ Clark runzelte die Stirn, verärgert darüber, dass der Autor bisher so geheimnistuerisch gewesen war.

„Oh, ja, nun…“ Clarks Bemerkung ließ Wells erröten. „Aber es gab kleine Veränderungen für die ich keine Erklärung hatte. Alles schien ein kleines bisschen düsterer als ich es in Erinnerung hatte. Schauen Sie, Clark, ich würde ihnen die Sache ja gerne in allen Einzelheiten erklären, aber…“

„…wir haben wenig Zeit“, beendeten Lois und Clark den Satz im Chor. Das hörten sie definitiv nicht zum ersten Mal.

„Das sagen Sie ständig, Herbert“, fuhr Lois ungeduldig fort. „Aber ich verstehe einfach nicht, warum wir diesen ganzen ungeheuer großen Dummköpfen dort draußen helfen sollten. Ich wusste gar nicht, wie glücklich ich mich schätzen kann, dass mein Clark ein relativ normal großer ist.

„Lois…“ wandte Clark genervt ein. „Versuch doch auch mal sie zu verstehen. Es ist nicht einfach anders als alle anderen zu sein. Da ist es doch ganz normal, dass…“

„Versuch ja nicht, sie auch noch zu verteidigen Clark!“, schnaubte Lois. „Mal überlegen, wo waren wir bisher? Zuerst war es ein Universum in dem Clark Kent in Lana Lang verliebt war, ein Mädchen, dass den ganzen Tag nichts Besseres zu tun hatte als mit einer Kryptonit-Kette herumzulaufen! Und er bemerkt noch nicht einmal wie scheußlich sie ihn behandelt. Seine Lois hingegen…“

„Da war er ihr doch noch gar nicht begegnet“, widersprach Clark.

„Pah! Er ist dennoch ein Dummkopf. Denn als ihm seine Lois schließlich begegnet ist, hat er sie erstmal vollkommen ignoriert. Es hat uns eine Ewigkeit gekostet, ihm klar zu machen, dass sie seine Seelenverwandte ist“, gab Lois zurück und schüttelte ungläubig ihren Kopf.

Als Wells einmal mehr seine Zeitmaschine startete, wappnete Lois sich innerlich für eine weitere Reise durch das Raum-Zeit-Kontinuum. Die Welt um sie herum verschwamm und wieder rasten sie durch den interdimensionalen Raum.

„Alles, was ich sagen will, ist…“, versuchte Clark es erneut, aber Lois warf ihm einen Blick zu, der ihn unverzüglich zum Schweigen brachte.

„Im zweiten Universum ist Clark einfach abgehauen, um den toten Planeten Krypton zu finden. Und als wäre das allein nicht schlimm genug, lässt er auch noch seine zurück, die ein Kind von ihm erwartet“, fuhr Lois wütend fort. „Und er hatte nicht einmal den Mumm ihr zu sagen, wohin er geht, oder dass er Superman ist, wenn wir schon dabei sind. Was die anderen Kerle angeht, denen wir begegnet sind, lasst uns bloß nicht von denen anfangen! Also wollen Sie uns vielleicht endlich mal erklären, warum wir unseren ersten gemeinsamen Urlaub in… - unseren ersten Urlaub überhaupt - unterbrochen haben und ihnen helfen, diese Idioten zur Vernunft zu bringen?“

„Nun, wie ich schon sagte, es ist kompliziert“, sagte Wells unangenehm berührt. „Um es kurz zu fassen, könnte man sagen, dass all die Universen ohne Utopia das Gleichgewicht zwischen Gut und Böse stören. Dieser Effekt könnte schließlich auch zur Vernichtung unseres Utopia führen.“ Wells blickte kurz über die Schulter, um sich ihrer Aufmerksamkeit zu versichern. Offensichtlich zufrieden, fügte er hinzu. „Als ich das letzte Mal dort war, konnte ich bereits die Folgen dieser Entwicklung beobachten. Wenn wir nur genug Universen finden, in denen wir das Schicksal von Lois und Clark so weit beeinflussen können, dass sie ihrerseits Utopia gründen, dann ist auch unser Utopia sicher.“

„Ah ja“, murmelte Lois und versuchte zu verstehen, was Wells ihr gerade gesagt hatte. Es schien nicht viel Sinn zu ergeben. Aber was auch immer Wells genau gemeint haben mochte, eines war sonnenklar: sie waren noch lange nicht fertig. Lois seufzte. Das würde ein wirklich langer Tag werden.

Schließlich befanden sie sich wieder in einem Farbwirbel, der ankündigte, dass sie ein weiteres Universum erreicht hatten. Neben Lois konnte Clark sich ein Gähnen kaum verkneifen. Er sah mindestens genauso müde aus, wie sie sich fühlte. Langsam wurde ihre Umgebung deutlicher und Lois schaute einer anderen Lois und einem anderen Clark dabei zu, wie sie sich innig küssten. So weit, so gut, dachte Lois zufrieden und lächelte. Aber was als nächstes geschah, nahm ihr den Atem. Ihr Herz setze einen Schlag aus. Siedend heiße Wut durchströmte sie.

„Okay, das war’s. Mir reicht’s!“, rief sie schäumend vor Zorn. „Hat dieser *** gerade ernsthaft ihre Erinnerungen mit einem Kuss gelöscht?“
Vega
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