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FDK: Nur ein Date

FanFiction zur TV-Serie "Superman - die Abenteuer von Lois und Clark" (orig. "Lois and Clark - the New Adventures of Superman")

FDK: Nur ein Date

Beitragvon Vega » Mi 15. Mai 2013, 18:10

So, dann gebe ich doch endlich mal Feedback zu diesem zweiten Hoppelhäschen.
Die Szene an sich ist auf jeden Fall sehr Lois. Ich kann mir gut vorstellen, wie sie einerseits Bauchschmerzen wegen des Dates hat und andererseits in ihrem Perfektionismus aber auch ja nichts falsch machen will. Das ist die typische Lois-Mischung von wollen und nicht-wollen, die uns die Serie über begleitet hat. Das "wolltütig" hast du auf eine interessante Art und Weise eingebaut. Ich hatte keine Ahnung, dass es Leute gibt, die diese Buchstabenvertauscherei in mehr als einem Satz bringen und dass es überdies auch noch eine Bezeichnung für diesen Spleen gibt. Allerdings muss ich auch zugeben, dass ich persönlich in meinen fanatischen Versuchen den Charakteren der Serie so treu wie möglich zu bleiben ein ganz klein wenig damit gehadert habe, dass du Lucy etwas angedichtet hast, was so ohne jede Basis ist. Andererseits wissen wir natürlich sehr wenig über Lucy, also ist da künstlerische Freiheit natürlich gestattet und ich habe absolut kein Recht zu meckern, da ich mich selbst an keiner dieser Drei-Wort-Herausforderungen versucht habe. Ist wie gesagt auch nur mein ganz persönlicher Geschmack und über den lässt sich ja bekanntlich streiten.
Das Ende fand ich dann allerdings etwas abrupt. Da überlegt sie erst so wahnsinnig lange unsicher an ihrem Kostüm herum und dann ist sie sich plötzlich ganz sicher, dass alles passt? Kam mir etwas zu schnell. Vor allem um den Gag mit den Hausschuhen wirkunsvoll in Szene zu setzen hätte da etwas mehr emotionale Spannung gut getan. Wieder mal mein persönlicher Eindruck. So das war jetzt glaube ich das längste Feedback von mir - ever. Ich höre jetzt mal besser mit dem Meckern auf. Obwohl ich eigentlich nicht meckern will, auch wenn es vielleicht jetzt so geklungen hat. Die Geschichte hat mir ehrlich gefallen, ich hoffe, dass ist trotzdem rausgekommen. Mmhh, vermutlich nicht...

Also ein neuer Versuch: Insgesamt schöne Szenerie, man kann sich gut in Lois' emotionale Untiefen hineinfühlen. :thumbup: :thumbup: Ich hab mich vor einem Date auch schon so gefühlt, wobei ich da nicht krampfhaft versucht habe mich aufzubrezeln - da ist eh nix mehr zu retten. ;)
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Re: FDK: Nur ein Date

Beitragvon Gelis » Mi 15. Mai 2013, 21:35

Danke für dein ausführliches FDK, Vega.

Die Aufgabe war ja, um drei Wörter herum eine kleine Story zu bilden. Und da mich besonders das ‚wolltütig‘ gereizt hatte, musste also einer unserer Protagonisten diese Buchstaben verdrehen. Wem sollte ich es anhängen? Meine Wahl fiel auf Lucy. Du schreibst:
dass du Lucy etwas angedichtet hast, was so ohne jede Basis ist.

Musste da eine Basis vorhanden sein? Ich war der Meinung, unsere Fantasie sollte walten. Oder verstehe ich die Bedeutung ‚verrückte Plotbunnys‘ falsch? Wir fahren in unseren Stories doch oft genug neben der Spur.

Und das abrupte Ende finde ich gar nicht so abrupt. Lois hat doch nur noch eine halbe Stunde zur Verfügung.

Sie ist ja mit dem Anziehen fertig, sie ist nur mit sich unzufrieden, weil sie, (was ihr allerdings nicht so bewusst ist), einen großen Eindruck auf Clark machen möchte. Sie will immer noch besser aussehen.

Durch den Call mit Lucy ist dann die halbe Stunde ohne Aktivität ihrerseits schnell um. Clark kommt und vor lauter Hibbeligkeit vergisst sie, andere Schuhe anzuziehen.

Wie sie reagiert und der Abend verläuft, überlasse ich der Fantasie der Leser.

:superman:
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Re: FDK: Nur ein Date

Beitragvon Vega » Fr 17. Mai 2013, 17:37

Musste da eine Basis vorhanden sein? Ich war der Meinung, unsere Fantasie sollte walten. Oder verstehe ich die Bedeutung ‚verrückte Plotbunnys‘ falsch? Wir fahren in unseren Stories doch oft genug neben der Spur.


Musste da eine Basis vorhanden sein? Natürlich nicht, deswegen nennt man es ja künstlerische Freiheit. Wobei ich eine solche eigenheit in der Sprache jetzt nicht unbedingt als Plotbunny bezeichnen würde, da fehlt mir eindeutig der Plot. Aber vergessen wir das, zurück zur künstlerischen Freiheit. Wie ich ja auch bereits gesagt habe, habe ich grundsätzlich nichts gegen Veränderungen. Nur sollte eben auch die leserische Freiheit bestehen, dass man einen Teil künstlerischer Freiheit nicht mag. Lucy einen sprachlichen Spleen anzudichten, der nicht in der Serie angelegt war, bewegt sich schon eng an dem Rand, was ich als out-of-charakter empfinde. Das muss nicht notwendigerweise für jeden so gelten. Immerhin gibt es Leute, die Fanfics über homosexuelle Beziehungen zwischen Charakteren schreiben, die sich in der Vorlage noch nicht mal leiden können. Ich will durchaus nicht bestreiten, dass ich in dieser Hinsicht etwas extrem bin. Aber für mich gehört eben Sprache ganz eng zu einem Charakter dazu und da bin ich eigen. Ich überlege mir immer genau, ob Lois und Clark dieses oder jenes sagen würden und manövriere mich dabei oft genug in eine Ecke.

Die Aufgabe war ja, um drei Wörter herum eine kleine Story zu bilden. Und da mich besonders das ‚wolltütig‘ gereizt hatte, musste also einer unserer Protagonisten diese Buchstaben verdrehen. Wem sollte ich es anhängen? Meine Wahl fiel auf Lucy.

Das das Wolltütig zwingend zur Story gehört, war mir schon klar. Und ich bewundere ehrlich, dass du das überhaupt untergebracht hast. Mir ist es beim Lesen der Plotbunny-Vorschläge auch ins Auge gesprungen und ich hatte nicht die leiseste Ahnung, wie ich es unterbringen sollte. Auf deine Lösung wäre ich nie gekommen. Ich hätte es nicht besser machen können, ich habe es ja schließlich gar nicht gemacht, noch nicht mal versucht. Das lag nicht nur an chronischem Zeitmangel sondern auch an akutem Ideenmangel.
Mein Einwand, dass mir die Lösung nicht ganz so gut gefällt, weil ich es mir bei Lucy halt irgendwie nicht vorstellen kann, ist nicht als Kritik gemeint gewesen in dem Sinne, dass du bloß nie mehr so was machen solltst, weil es schlecht ist. Ist es nicht, es entspricht halt nur nicht meinem Geschmack. Der ist bestimmt nicht das Maß aller Dinge. Wenn es dir lieber ist, dann werde ich zu meinem alten Schema zurückkehren und drei-Wort-Feedback geben. Ich wollte halt mal mehr machen als sonst. Und ich persönlich finde ja, dass ehrliches Feedback erlaubt sein sollte.

Und das abrupte Ende finde ich gar nicht so abrupt. Lois hat doch nur noch eine halbe Stunde zur Verfügung.

So, um dem ganzen jetzt noch die Krone aufzusezten, werde ich auch das noch kommentieren. Da hast du mich offenbar falsch verstanden. Ich fand das Ende nicht zu abrupt in dem Sinne, das Clark plötzlich vor der Tür steht. Schon klar, Lois hat eine halbe Stunde, die ist schneller vorrüber als einem lieb ist. Ich hätte nur gerne mehr darüber gelesen, das Lois darüber verzweifelt, dass er jetzt schon da ist, obwohl ja die Kleiderfrage eigentlich noch gar nicht geklärt war, so richtig. Und hat sie sich eigentlich schon geschminkt, oder hatte sie das in der Eile jetzt doch vergessen? Ach nee, alles okay. Lois da noch ein bisschen am Rad drehen zu lassen wäre eine gute Möglichkeit gewesen den Gag mit den Hausschuhen noch mehr hervorzuheben. Je mehr du den Spannungsbogen streckst, desto tiefer wird der Fall. Das war sozusagen der verhinderte Beta-Leser in mir. So, und jetzt halte ich die Klappe.
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Re: FDK: Nur ein Date

Beitragvon Gelis » Fr 17. Mai 2013, 19:16

Herzlichen Dank, liebe Vega, für deine Antwort. Irgendwie macht es mich ja stolz, dass mein verrücktes Bunny so viel Feedback aus dir herauslockt. Natürlich soll jeder in seinem FDK seine ureigenste Meinung und Empfindung darlegen.

Aber da du am Ende dies geschrieben hast:
Also ein neuer Versuch: Insgesamt schöne Szenerie, man kann sich gut in Lois' emotionale Untiefen hineinfühlen. Ich hab mich vor einem Date auch schon so gefühlt, wobei ich da nicht krampfhaft versucht habe mich aufzubrezeln - da ist eh nix mehr zu retten.

war ich der Meinung, ich müsste zu den von dir vorher besonders betonten Punkten sagen, was ich mir eigentlich dabei gedacht hatte.

Lois‘ Outfit mit allem Drumherum wurde von mir so beschrieben:

Sicher, das schwarze Kleid machte sie noch schlanker als sie schon war und auch Makeup und Frisur sahen nicht schlecht aus, waren ganz annehmbar!


Lucy wollte ich keinen Spleen anhängen sondern:
erklang am anderen Ende die lustige Stimmer ihrer Schwester Lucy, die offenbar übermütigster Laune war.

Vielleicht haben die beiden das auch schon in ihrer Kinder- und Jugendzeit praktiziert, jedenfalls habe ich mir das so vorgestellt. Und will man die Buchstaben bewusst verdrehen, ist das gar nicht so einfach.

Vega, wenn ich das, was ich eigentlich meinte, nicht so zum Ausdruck bringen konnte, liegt das wohl an meinem mangelnden schriftstellerischen Können.

Übrigens, ich wusste überhaupt nicht was ‚wolltütig‘ bedeuten sollte. Erst nach eifrigem Googeln wurde mir klar, dass das nur Buchstabenverdrehungen waren.

Hier eine Adresse für alle, die Spoonerismus interessiert.
http://www.joergzuther.de/words/exchange_german.html

Liebe Vega, nochmals vielen Dank für deine Rückmeldung. :hug:

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Re: FDK: Nur ein Date

Beitragvon Magss » Mi 5. Jun 2013, 07:48

also ich finde diese Date-Vorbereitung klasse. Und Lucy ist für mich auch immer eine gute Möglichkeit Charas in die Story zu bringen, die dort urspünglich nicht angelegt sind. Von daher finde ich Vegas Ansatz auch ein klein wenig eng gefasst. Out-of-charakter wäre es doch nur, wenn in der Serie Lucy eindeutig diese Eigenschaft nicht hätte. Aber sie wirklich wenig mitbekommen. Sie taucht 2x auf und ist beide Male recht unterschiedlich angelegt, einmal relativ listig, einmal ziemlich naiv. Ich denke, da hat man als Schreiberin doch die Freiheit, das zu nutzen. Meine Meinung.

Aber dieses Plotbunny finde ich süß
Die Welt ist groß genug für die Bedürfnisse aller. Aber zu klein für die Gier einzelner.
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Re: FDK: Nur ein Date

Beitragvon Gelis » Mi 5. Jun 2013, 18:51

Danke Magss, :hug: ach, das tut gut!

In meiner Vorstellung ist Lucy einfach lockerer als Lois und zwar in jeder Beziehung. Aber die Schwestern verstehen sich gut und erzählen sich auch viel. Vielleicht hat das gemeinsame Schicksal mit dem unzufriedenen, immer mehr fordernden Vater, der Trennung der Eltern und dem Alkoholismus der Mutter sie zusammen geschweißt. Und jede versucht nach ihrer Mentalität damit fertigzuwerden.

Und im Nachhinein ist mir eingefallen, dass wir in der Schulzeit zwar nicht die Buchstaben ausgetauscht haben, als Geheimsprache haben wir aber Wörter verunstaltet. Vielleicht kennst du das auch:
Deiheilefein Haharlefar ihistlefist schöhölefön!

Mein Rechtschreibprogramm dreht hier fast durch! :lol:

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