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[Sommer-Ficathon] Hitzewelle

FanFiction zur TV-Serie "Superman - die Abenteuer von Lois und Clark" (orig. "Lois and Clark - the New Adventures of Superman")

[Sommer-Ficathon] Hitzewelle

Beitragvon C_K_unlimited » Do 30. Sep 2010, 20:23

A/N: Ich hab mehrere Anläufe gebraucht, bis ich das hier hinbekommen habe. Ich hoffe ich habe den 'Aufhänger' zur Zufriedenheit seiner Schreiberin fortgeführt. Es ist eben wieder C_K_typisch kurz.

Dafür habt ihr alle die Erlaubnis mir alles um die Ohren zu hauen, was euch an dieser Geschichte nicht gefällt. Sagt' mir einfach, was ihr denkt, ich nehme es euch nicht übel. ;)

Vielen Dank an Magss, die mir mit ihrem Beta mal wieder sehr geholfen hat. :hug:

Disclaimer: Nein, mir gehört immer noch nichts. Auch bei dieser Geschichte spiele ich in anderer Leute Sandkasten.




Bild

Hitzewelle


Lautlos schlich Lois die Stufen in Clarks Apartment hinunter. Was hatte sie sich nur dabei gedacht in seine Wohnung einzubrechen? Einen Moment lang blieb Lois unschlüssig stehen und fürchtete fast, dass Clark ihr Herz hören würde, das laut in ihrer Brust hämmerte. Ihr Atem stockte und sie warf einen sehnsüchtigen Blick auf die Stufen. Es waren nicht mehr als ein paar Schritte – zurück durch die Tür und hinaus ins Treppenhaus. Zu fliehen wäre um so vieles einfacher.

Aber sie hatte sich nicht die Mühe gemacht, in Clarks Wohnung zu gelangen, nur um jetzt kehrt zu machen. Sie musste wissen, was mit Clark war. Ihr Magen krampfte sich schmerzhaft zusammen, als sie sich an die letzte Begegnung mit ihm erinnerte. Er hatte nicht gut ausgesehen, auch wenn er sein Bestes getan hatte, das zu überspielen. Lois fragte sich, ob ihr das früher auch schon aufgefallen wäre – bevor ihr klar geworden war, dass sie ihn liebte.

Die Wohnung lag dunkel vor ihr. Es war still bis auf das leise Geräusch von Clarks Atemzügen. Bildete sie sich nur ein, dass sie angestrengt klangen? Ihr Herzschlag beschleunigte sich noch, während sie versuchte die aufsteigenden Bilder zu verdrängen. Er hatte ihr heute das Leben gerettet. Clark hatte ihr das Leben gerettet, als nicht einmal Superman noch eine Chance gehabt hatte. Und Lois hatte ihm noch nicht einmal gedankt.

Sie starrte in die Dunkelheit und versuchte die richtigen Worte zu finden. Aber wie genau sollte sie ihrem Partner erklären, warum sie mitten in der Nacht uneingeladen durch seine Wohnung strich?

'Hallo Clark, ich wollte nur sicher gehen, dass es dir gut geht?' - 'Ich kann nicht schlafen und wollte schauen wie es dir geht?' - 'Mir ist eingefallen, dass ich mich gar nicht richtig bei dir bedankt habe?' - 'Ich denke nur noch an dich?'

Lois schüttelte den Kopf über sich selbst. Nein. Keiner dieser Sätze sollte vor Clarks Ohren ausgesprochen werden. Schon gleich gar nicht die Variante, die nur einen Atemzug weiter lauerte. 'Clark, ich habe mich in dich verliebt und will dir nahe sein.'

Diesen Satz allein zu denken fiel Mad Dog Lane schwer. Sich selbst einzugestehen, dass ihr Clark ein Freund geworden war, hatte sie schon Überwindung gekostet. Als sie dann nicht mehr darum herum kam anzuerkennen, dass sie noch mehr für ihn empfand, war sie eine Woche lang sehr schlecht auf ihn zu sprechen gewesen. Sie hatte sich schon lange nicht mehr so verletzlich gefühlt. Dieser Provinztölpel aus Smallville hatte es doch tatsächlich geschafft sich hinter die Barrikaden zu schleichen, die sie um ihr Herz gebaut hatte.

Nun war sie hier in Clarks Wohnung, weil sie sich Sorgen um ihn machte. Weil sie jede nur denkbare Entschuldigung bemühte um in seiner Nähe zu sein. Wie ein Indianer schlich sich Lois Lane weiter in die Richtung seines Betts vor, wo sich leicht dunkler als die Umgebung seine Umrisse unter der Bettdecke abzeichneten. Die Luft war noch immer vom Tag aufgeheizt und die Nachtluft, die durchs offene Fenster herein kroch, brachte nur wenig Kühlung.

Gleichmäßig hob und senkte sich Clarks Brustkorb und sie ließ sich von dieser Bewegung beruhigen. Er hatte schon fast immer diese Wirkung auf sie gehabt. Ihre Augen waren weit geöffnet und nahmen alles um sie herum auf, schwach erleuchtet von den Lichtern der Stadt, die durch das Fenster schienen. Obwohl ihr der Kopf vom angestrengten Schauen leicht schwummrig wurde, konnte sie inzwischen die Gesichtszüge ihres Kollegen ausmachen. Seine Züge kamen Lois fremd und doch vertraut vor. Eine gefühlte Ewigkeit stand sie neben ihm und beobachtete seinen Schlaf. Es schien als wäre Clark in einem Traum, da sich sein Gesicht immer wieder zu Grimassen verzog. Oder hatte er etwa Schmerzen? Vielleicht war es aber auch nur die Hitze, die allen schon lange zu schaffen machte. Seit heute schien auch Clark nicht mehr frei davon zu sein.

Wie von selbst bewegte sich Lois' Hand um federleicht Clarks verschwitztes Haar aus seiner Stirn zu streichen. Eine widerspenstige Strähne blieb aber liegen und kringelte sich dort. Immer wieder suchten Lois' Augen sein Gesicht ab. Dabei blieb sie ein um das andere Mal an seinen vollen Lippen hängen, die leicht geöffnet zum Küssen einluden.

„Reiß' dich zusammen, Lane. Du bist hier nicht um zu knutschen. Du willst wissen was mit Clark los ist.“ schalt sich Lois stumm in ihren Gedanken.

Doch noch immer konnte sie sich nicht von der schlafenden Form vor ihr loseisen. Wie eine Nadel im Kompass nach Norden wurde sie genau an dieser Stelle fest gehalten. Sie konnte ihre Augen auch nicht weiter von Clarks Gesicht entfernen als bis zur dünnen Bettdecke, die bis an seine Schultern reichte und darunter seine vertrauenerweckenden Konturen erkennen ließ. Doch nach jedem Blick über die Umrisse des Schlafenden fanden ihre Augen ganz von selbst das Gesicht wieder, das so ganz anders und doch gleich aussah, als beim wachen Clark. Irgendetwas an ihm war nicht so wie es sein sollte. Er erinnerte sie an etwas oder jemanden. Doch sie konnte es einfach nicht genau sagen, was es war.

Als ihre Beine zu kribbeln begannen schaute sich Lois im Raum um. Noch immer konnte sie sich nicht überwinden den Platz an Clarks Bett zu verlassen. Doch sich auf die Kante setzen? Davon würde er ja sofort wach werden. Oder sollte sie es doch riskieren? Aber dann stünde sie wieder vor dem Dilemma einer nötigen Antwort, wenn er doch aufwachte.

Mit den Augen auf der Suche nach einer Alternative blieb der Blick der Journalistin am Nachttisch ihres Kollegen hängen. Genauer gesagt an den darauf sanft reflektierenden Brillengläsern. Natürlich, die Brille! Sie hatte Clark noch nie ohne Brille gesehen. Deshalb sah er hier im Schlaf so anders aus. So verletzlich und - nackt hatte sie ihn noch nie vorher gesehen. Nicht einmal als er ihr nur mit einem Handtuch bekleidet gegenüber stand, damals ganz am Anfang, hatte sie das Gefühl ihn so nackt zu sehen.

Unwillkürlich streckte sie ihre Hand aus um dieses wichtige Accessoire, das ihren besten Freund komplettierte, zu untersuchen. Gedankenverloren spielte sie damit, betrachtete es von allen Seiten. Als Clark sich im Bett neben ihr rührte sprangen ihre Augen sofort wieder zurück zu dem Schlafenden. Ein leises Stöhnen entfleuchte seinen Lippen, was Lois' Herz vor Schreck bis zum Hals schlagen lies. Für einen Moment stockte ihr der Atem und das 'Bum-bumm' aus ihrem Innern war alles, was sie hörte. Er würde doch nicht etwa aufwachen? So laut wie ihr Herz hämmerte könnte es ihn wirklich fast wecken.

Blind legte Lois die Brille zurück und lies ihre Augen erneut über den Körper im Bett wandern. Seine nun wieder gleichmäßigen Atemzüge beruhigten sie und ohne sich dessen bewusst zu sein hob und senkte sich ihr Brustkorb bald im Einklang mit seinem.

Bei Clarks Bewegungen war die Decke nach unten gerutscht und gab nun den Blick frei auf einen wohl geformten Oberkörper, der sonst immer unter Hemden und schlecht sitzenden Jacketts verborgen war.

Unbewusst leckte sich Lois über die Lippen. Wie es sich wohl anfühlen würde über diese Muskeln zu streichen? Oder diese kleine Mulde direkt unterhalb des Brustbeins zu küssen?

Durch den Mond, der inzwischen zum Fenster herein schaute, zeichneten sich auf Clarks Körper nun alle Hügel und Täler ab, die von Muskeln gebildet wurden. Ein weiteres Sich-Bewegen brachte die Hände des Schlafenden in Lois' Fokus. Wie würde es sich wohl anfühlen, wenn diese Hände über ihren Körper glitten?

Trotz der Hitze bekam Lois bei diesem Gedanken Gänsehaut. Sie hatte diese Hände schon öfter gespürt. Clark hatte sie schon öfter aufmunternd auf ihre Schultern oder Arme gelegt. Aber jetzt stellte sie sich vor wie seine Finger sanft über ihre Haut strichen. So wie ihre eigenen nun fast über Clarks Arme geisterten.

Gerade im letzten Moment konnte sie sich noch fangen und eine Berührung verhindern. Nein. Sie wollte ihn nicht wecken. Sie hätte ihm immer noch keine vernünftige Erklärung geben können warum sie hier war um diese Uhrzeit. Schnell zog sie ihre Hand zurück und verknotete ihre Finger miteinander.

Doch der Gänsehaut von eben folgte nun eine Hitzewelle, die über ihren Körper hinweg huschte, ihre Haut brennen lies und sich dann irgendwo in der unteren Bauchgegend fest setzte. Oh, wenn sie doch nur tun könnte wie sie wollte. Sie würde Clark erkunden bis in den letzten Winkel. Sie würde mit Lippen, Händen und allem an ihr diesen wunderschönen Mann ergründen bis sie ihn in- und auswendig kannte.

Bei der Vorstellung wie sich wohl seine Haut anfühlte dort an den Seiten, wo sie unter dem Rand der Decke verschwand und so zart aussah musste Lois kurz die Luft anhalten um ein Stöhnen ihrerseits zu verhindern. Doch ihre Fantasie ging weiter und gaukelte ihr vor, wie er schmeckte. Salzig, samtig und irgendwie nach Sonne. So musste es wohl sein. Sie konnte es wirklich auf ihren Lippen und ihrer Zunge fühlen.

„Lois?“

Seine Stimme holte sie aus ihrer Träumerei zurück. Heiß schoss ihr die Röte in die Wangen und der Geschmack von Blut sagte ihr, dass sie sich vor Schreck in die Unterlippe gebissen hatte. Was sollte sie nur sagen? Sie konnte doch unmöglich zugeben, dass sie sich ihren Kollegen gerade quasi nackt vorgestellt hatte und sie drauf und dran war in ihren Gedanken zu ihm ins Bett zu steigen. Lois' Herz pochte wieder laut in ihren Ohren und sie atmete schnell.

„Alles okay?“

Der Frage folgend strömten neue Geräusche auf sie ein. Kein ferner Motorenlärm, kein Blätterrauschen aus den Bäumen. Ihre Ohren wurden gefüllt von surrenden Computern, raschelnden Papierstößen, Brodeln aus der Kaffeeküche und den alles überlagernden Gesprächen ihrer Kollegen.

Sich zusammen nehmend fokussierte Lois wieder ihren Kollegen auf der anderen Seite des Gangs. Er schaute sie noch immer besorgt und gleichzeitig erwartungsvoll an.

„Ja. Alles okay.“ Ein tiefer Atemzug und ein flehender Blick begleiteten die Antwort der taffen Reporterin. Entschuldigend und leicht unsicher strich sie sich mit zitternder Hand eine Haarsträhne aus dem Gesicht.

„Mich macht nur die Hitze fertig.“

Oh bitte gib dich mit dieser Erklärung zufrieden!

Verständnisvoll nickte er und wandte seine Aufmerksamkeit wieder dem Bildschirm vor sich zu. Lois' Augen wanderten über sein Profil, den Hals entlang zu seinen breiten Schultern, von denen sie wusste, wie gut man sich daran anlehnen konnte.

Ach Clark. Wann hast du dich eigentlich in mein Herz geschlichen?



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Mein Superman: fliegt

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