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Engelsgesicht [SR]

FanFiction zu den Filmen "Superman", "Superman II - Allein gegen alle", "Superman III - der stählerne Blitz", "Superman IV - die Welt am Abgrund" und "Superman Returns"

Engelsgesicht [SR]

Beitragvon C_K_unlimited » Fr 9. Apr 2010, 23:40

A/N: Nachdem ich die letzten 2 Tage ausgiebig meinen Neffen beim Schlafen beobachten konnte, kam mir eine Idee für eine kleine Szene. Ich hab es nun nicht geschafft daraus ein Drabble zu machen, aber vielleicht gefällt euch diese kleine Geschichte trotzdem.

Disclaimer: Ich habe keinerlei Rechte an Superman und den damit verbundenen Charakteren. Mit meiner Schreiberei verdiene ich auch kein Geld. Alles nur zum Vergnügen aller 'Beteiligten', also für meins und das meiner Leser.

Engelsgesicht


Als Lois von der langweiligen Pressekonferenz zurück kam, freute sie sich darauf ihren Sohn wieder zu sehen. Doch sie spürte auch eine leichte Unruhe. Sie hatte Clark nur ungern mit Jason allein gelassen. Was wenn er einen Asthma-Anfall hatte? Oder ein 'Unfall' passierte?

Es hatte die viel beschäftigte Alleinerziehende schon viel Überwindung gekostet ihren Kollegen überhaupt um seine Hilfe als Babysitter zu bitten. Doch alle 'üblichen Verdächtigen' waren an diesem Abend anderweitig in Anspruch genommen. Richard war in Europa, Perry war mit den Aktionären des Daily Planet bei einem Essen und Jimmy war ebenfalls für den Planet eingespannt. Da blieb nur Clark, denn Jasons leiblichen Vater um Babyitter-Dienste zu bitten, das stand nicht zur Debatte.

Immerhin hatte ihr Telefon den ganzen Abend weder geklingelt noch vibriert. Sie musste weder einen panischen Clark beruhigen, weil Jason aus Versehen ein Möbelstück quer durchs Zimmer geschleudert hatte, noch Jason trösten, weil er etwas kaputt gemacht hatte. Also atmete sie einmal tief ein und überwand sich die Tür zu ihrem Haus aufzuschließen. Innerlich wappnete sie sich jedoch für jegliche Horrorszenarien.

„Hallo? Jemand zu hause?“

Keine Antwort. Alles war still.

Vorsichtig tastete sich Lois im Halbdunkel vor und folgte dem schwachen Lichtschein, der aus dem Wohnzimmer kam. Da lagen sie. Alle beide waren auf der Couch aneinander gekuschelt und schliefen tief und fest. Völlig entspannt hoben und senkten sich ihre Bäuche im Rhythmus des jeweiligen Atems und beide hatten den Mund minimal geöffnet. Auf ihren Gesichtern lag der Ausdruck von Frieden und Vertrauen. Clark hatte seinen Arm um Jason gelegt, dass der Junge zwischen ihm und der Rückenlehne des Sofas eingeklemmt war. Sie sahen aus wie zwei Engel, die kein Wässerchen trüben konnten.

Die erleichterte Mutter lehnte sich an den Türrahmen und beobachtete die beiden Schläfer einen Moment länger. Die Haare der Beiden waren etwas verwuschelt und eine widerspenstige Strähne hing vorwitzig in jede Stirn. Clarks Brille war verrutscht und hing schief in seinem Gesicht. Langsam trat Lois näher und nahm ihm das lästige Nasenfahrrad vom Gesicht.

Als sie ihn nun so sah, beschlich sie das Gefühl etwas verbotenes zu tun. Sie beobachtete ihren Kollegen und Freund in einer Situation, in der er völlig hilflos war. Nicht, dass Clark nicht öfters hilflos wäre. Aber so wie er hier vor ihr lag, war er ihr ausgeliefert. Außerdem wurde ihr bewusst, dass sie ihn noch nie ohne Brille gesehen hatte. Selbst bei den gemeinsamen Recherche-Reisen oder Über-Nacht-Überwachungen war er jedes Mal nach ihr ins Bett und vor ihr wieder aufgestanden und hatte sie immer fertig angezogen begrüßt.

Jetzt, ohne die Scheiben vor den Augen, sah er so verletzlich aus, wie Jason, ihr Sohn.

Plötzlich fühlte sich Lois, als hätte sie einen Schlag ins Gesicht bekommen. Sie machte einen Schritt zurück und setzte sich benommen auf den Couchtisch. Warum war ihr das nicht schon früher aufgefallen? Clark sah aus wie Jason, oder besser, Jason sah aus wie Clark. Wie hatte sie sich von zu großen Jacketts, einem tollpatschigen Benehmen und einer lächerlichen, rutschenden Hornbrille so täuschen lassen können?

Fassungslos schaute Lois ihren Kollegen an und bevor sie sich fangen konnte, bevor sie die Entdeckung verarbeiten konnte, schloss Clark den Mund, atmete tief durch die Nase ein, drehte den Kopf zur Seite und blinzelte sie verschlafen an. Als sein Blick klar geworden war und er Lois entgleisten Gesichtsausdruck sah, schoss seine freie Hand Richtung Brille - und griff ins Leere.

„Oh.“ Das war alles, was er heraus brachte, während sich auf seinen Zügen ein Ausdruck des Erkennens ausbreitete.

Dann zog er sachte seinen anderen Arm unter Jasons Kopf hervor und richtete sich auf. Er sah Lois in die Augen, räusperte sich leise und sagte mit ruhiger Stimme: „Ich denke wir sollten reden.“


Ende

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