Gelis hat geschrieben::danke: Falkenhayn, für dein Feedback zu meiner FF.
Da du selber schreibst, kennst du sicherlich all diese Empfindungen. Man ist nie zufrieden mit seinem Erzeugnis, befürchtet, dass man das, was man eigentlich sagen will, nicht ausdrücken kann, dass man sich verzettelt und am Thema vorbeischreibt oder wesentliche Dinge vergisst.
Das ist tatsächlich immer meine Panik - darum schreibe ich vorher immer ein handschriftliches Script, mit dem Ablauf der Geschichte - etwa 4-5 DIN-A-5 Seiten in meinen schlauen Block. In dieses Script schreibe ich auch Fragen dazu auf, die ich mir beim Entwickeln der Geschichte selbst stelle. So verliere ich nicht die Übersicht, wenn es zu einer Szene mehr als eine Variante gibt, oder Punkte noch strittig sind.
Bereits in dieser Phase kann man Überflüssiges eliminieren, oder Wichtiges noch aufnehmen. Diese Vorarbeit ist IMO sehr wertvoll und spart am Ende sogar Zeit, denn das eigentliche Schreiben geht dadurch schneller von der Hand, da man dabei die Geschichte im Kopf bereits sehr deutlich vor sich sieht, und dann beim Schreiben abrufen kann.
Gelis hat geschrieben:Und dann die Generalfrage: Was halten die anderen von meinem Baby? Wenn das einen Schreiberling nicht interessiert, würde er dann sein Erzeugnis überhaupt veröffentlichen?
Darum ist es umso schöner, wenn man eine positive Rückmeldung erhält. Nochmals Dankeschön!!
Ich kenne sehr viele Leute, die zwar FF schreiben aber nicht lesen. Ich halte das für einen Fehler, denn einerseits lernt man selbst - auch wenn eine Geschichte vielleicht nicht so ist - immer dazu. Andererseits sollten gerade FF-Autoren auch Feedback geben, und sich damit untereinander helfen, sich zu verbessern.
Zudem kommen dabei zumeist einige gute Anregungen herum.
Gelis hat geschrieben:Diese Story hatte ich ursprünglich (vor zwei Jahren) in der dritten Person (Lois POV) und im Präteritum geschrieben. Doch diese Abgrenzung zwischen Lois und ihrer alternativen Existenz war recht schwierig, sodass ich alles in die erste Person umgeschrieben habe. Dadurch wurde das Erzählen viel unkomplizierter. Automatisch fiel ich dabei auch gleich ins Präsens. Es hatte am Beginn meines Story-Schreibens lange gedauert bis ich mich in dieser Zeitform artikulieren konnte. Einige Male hatte man mir das in FDKs ans Herz gelegt. Doch da meine Lieblings-Serie schon lange beendet war, fiel mir das Schreiben in der Gegenwart recht schwer. Inzwischen springe ich in den Zeitformen hin und her wie es mir gerade gefällt.
Wie gesagt - das ist letztlich Geschmacksache.
Vielleicht gibt es andererseits Leute, die es genau anders herum sehen, wie ich.
Gelis hat geschrieben:Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich ‚Smallville‘ und damit auch die dort charakterisierte Lois so gut wie nicht kenne. In meiner Story habe ich mehrmals darauf hingewiesen, dass sie mit ihrer sonstigen Impulsivität und Kreativität hier nichts erreichen kann. Der Titel besagt es ja schon. Außerdem geht es um ihren Ehemann dessen Geheimnis sie wahren muss. Gefühlsmäßig ist sie dadurch sehr stark involviert, was auch ein Hindernis darstellt.
Zum Superman-Verse, das du gewählt hast, passt deine Version der Lois Lane perfekt.
Ich mag lediglich die andere Version persönlich etwas lieber.
Gelis hat geschrieben:Ich hoffe sehr, dass das letzte Kapitel deinen Erwartungen entspricht. Mich würde sehr interessieren, ob und was du dir anders vorgestellt hast.
Die Geschichte ist über weite Strecken so geschrieben, dass ich sie inhaltlich nicht verändern würde.
Die Ich-Perspektive besitzt bei ihren Vorzügen allerdings einen Nachteil. Man bleibt bei einer Person. Deine Geschichte hätte mitunter erlaubt, zwischendurch zu Clark zu springen und die Situation aus seiner Warte zu erzählen (Oder aus der Warte von Alternativ-Lois oder Alternativ-Clark). Wenn ich also überhaupt etwas anders gemacht hätte, dann vielleicht dass ich zwischen Lois und Clark hin und her gewechselt hätte, was gerade in der gewählten Ich-Form noch zusätzliche Intensität erzeugt hätte. Einerseits das Bangen von Lois - andererseits das Leiden von Clark hautnah zu erleben - das wäre evt. eine Alternative gewesen.
Letztlich ist das sehr wenig was man ändern könnte und ein Indikator dafür, dass die Geschichte, so wie sie ist, schon sehr gut geworden ist, und dass sie mir sehr gefallen hat, so wie sie ist.