Mitten ins Herz (Vogel Phoenix)
(Double-Drabble)
Es knallt. Pulverdampf hüllt mich ein. Clyde Barrow hat tatsächlich auf mich geschossen. Hier im Nachtclub!
Für alle Gäste, darunter auch Lois (atemberaubend in einem roten Abendkleid!), ist das unübersehbar. Hier hilft keine Finte. Um mein Alter Ego zu schützen, muss ich notgedrungen den toten Mann spielen.
‚Also Clark‘, befiehlt mein Gehirn, ‚hinfallen, Atem anhalten ‘. So gehe ich in diesem Etablissement bühnenreif zu Boden, gespannt, was die Gangster mit meiner Leiche anstellen werden.
Doch dann trifft mich ein Entsetzensschrei mitten ins Herz: „Nein! Claaark! Nein!“ …Lois!
Und statt rauer Hände, die mich wegschleifen, fühle ich zwei sanft streichelnde auf meiner bewegungslosen Brust. Spüre auf meinem ihren vom Weinen geschüttelten Körper. Höre immer wieder ihr verzweifeltes: „Clark! Nein!“
Könnte ich doch die Augen aufmachen! Ihr zeigen, dass ich lebe. Leider unmöglich!
Ihr Schluchzen wird lauter, während ich jetzt brutal an den Armen von ihr weggezerrt werde. Wahrscheinlich werden sie mich in einer dunklen Ecke entsorgen. Vollkommen uninteressant!
Denn ich habe ein gewaltiges Problem: Clark Kent muss schleunigst auferstehen, um Lois aus ihrem Schmerz und ihrer Trauer zu erlösen.
Aber welche Erklärung wäre plausibel, dass er wie Phoenix aus der Asche wieder erstanden ist?
Ich muss mir etwas einfallen lassen!
Un-be-dingt!