von Magss » Fr 28. Mai 2010, 13:53
okay, hier kommen also die Einstiegsgeschichten/Dialoge/Aufhänger unter denen ihr euch die Herausforderung heraussuchen könnt. Welchen ihr dann schreiben wollt, könnt ihr ja einfach hier herein posten. Nun nun viel Spaß und viel Erfolg...
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Beitrag 1
Lautlos schlich Lois die Stufen in Clarks Apartment hinunter. Was hatte sie sich nur dabei gedacht in seine Wohnung einzubrechen? Einen Moment lang blieb Lois unschlüssig stehen und fürchtete fast, dass Clark ihr Herz hören würde, das laut in ihrer Brust hämmerte. Ihr Atem stockte und sie warf einen sehnsüchtigen Blick auf die Stufen. Es waren nicht mehr als ein paar Schritte – zurück durch die Tür und hinaus ins Treppenhaus. Zu fliehen wäre um so vieles einfacher.
Aber sie hatte sich nicht die Mühe gemacht, in Clarks Wohnung zu gelangen, nur um jetzt kehrt zu machen. Sie musste wissen, was mit Clark war. Ihr Magen krampfte sich schmerzhaft zusammen, als sie sich an die letzte Begegnung mit ihm erinnerte. Er hatte nicht gut ausgesehen, auch wenn er sein Bestes getan hatte, das zu überspielen. Lois fragte sich, ob ihr das früher auch schon aufgefallen wäre – bevor ihr klar geworden war, dass sie ihn liebte.
Die Wohnung lag dunkel vor ihr. Es war still bis auf das leise Geräusch von Clarks Atemzügen. Bildete sie sich nur ein, dass sie angestrengt klangen? Ihr Herzschlag beschleunigte sich noch, während sie versuchte die aufsteigenden Bilder zu verdrängen. Er hatte ihr heute das Leben gerettet. Clark hatte ihr das Leben gerettet, als nicht einmal Superman noch eine Chance gehabt hatte. Und Lois hatte ihm noch nicht einmal gedankt.
Sie starrte in die Dunkelheit und versuchte die richtigen Worte zu finden. Aber wie genau sollte sie ihrem Partner erklären, warum sie mitten in der Nacht uneingeladen durch seine Wohnung strich?
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Beitrag 2
Doktor Bernard Klein war ein Mann vieler Talente – er stand seit Jahren immer wieder im Guiness-Buch der Rekorde für die umfassendste Schimmelpilz-Sammlung der Welt. Erst neulich hatte er einen großen Durchbruch in der Sprachforschung bei Schimpansen erzielen können. Und das war nur in seiner Freizeit! Nebenbei bemerkt war er auch noch einer der brillantesten Wissenschaftler, die für die renommierten STAR Labs arbeiteten. Aber wohl die wichtigste Dimension, die seine Karriere in den letzten Jahren angenommen hatte, war seine Position als Supermans Leibarzt - auch wenn er unglücklicherweise niemandem davon erzählen konnte. Zugegeben, hin und wieder brach es einfach aus ihm heraus, und dann unterhielt er sich lang und ausgiebig mit Stan, seinem Schimpansen, darüber...
Diese besondere Eigenschaft als Supermans Arzt jedoch war es, die es hier und heute für ihn zu verteidigen galt. Und er wäre nicht Bernard Klein, wenn er nicht mit jeglichem wissenschaftlichen Fach-Jargon um sich werfen würde, um der Konkurrenz klarzumachen, dass das hier sein Revier war.
„Es tut mir wirklich leid, aber das ist völlig unmöglich.“
„Papperlapapp! Unmöglich ist gar nichts,“ warf der kleine graue Mann mit dem Filzhut irritiert ein. „Verehrtester, deshalb bin ich ja hier. Gemeinsam werden wir eine Lösung finden, schließlich haben wir die Zeit auf unserer Seite.“ Bei diesen Worten grinste er schelmisch.
Was fiel dem verstaubten Greis ein, so schelmisch zu grinsen? Klein war versucht, die Zähne zu fletschen. Er verbrachte eindeutig zu viel Zeit mit Stan... „Zeit ist nie auf unserer Seite, Mister...“
„Wells. Herbert George Wells.“
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Beitrag 3
Eine Ratte huschte durch die Pfützen.
Lois danke dem Himmel, dass sie dieses Nagetier nur hörte und nicht sehen konnte.
Perry hatte sie auf Robert Plant angesetzt und nachdem sie ihn eine ganze Nacht observiert hatten, war er hierher verschwunden. In die stillgelegten Katakomben unter dem Flughafen Metropolis. Endlose Gänge, feuchte Wände, moderiger Gestank und von den Lüftungsluken her ein fahl-gelbles Licht. In der Ferne hörte Lois eine U-Bahn und den gedämpften Lärm der Startbahn. Und von wegen verlassen – es herrschte offenbar ein skurriles Treiben hier, Injektionsspritzen, kleine Plastiktütchen, Kondome und unzählige Cola-Dosen zeugten davon. Genauso die riesigen leeren Blechdosen, die Obdachlose meist zum Heizen verwendeten.
Es wurde gemunkelt, dass Plant jetzt, da Luthor im Gefängnis saß, der reichste Mann Metropolis' war. Was konnte dieser, angeblich hoch intelligente, brillante Denker und Charmeur erster Güte, reich geworden als hochkarätiger Investor und Börsenspekulant, mit einem Drogendealer wie Jimmy Page zu tun haben? Der war es gewesen, der Perry auf die Idee gebracht hatte, Plant zu observieren.
Clark blieb stehen. „Verdammt!“, flüsterte er. „Ich hör Schritte!“
Sie sah sich um. Er hörte was? Da war gar nichts! Clark hatte immer die Neigung, die Mäuse husten zu hören, Mister Obervorsichtig. In dieser Stille... doch – was war das? Tapp-Tapp, Tapp-Tapp...
Lois hielt den Atem an. Wahrscheinlich war es nur einer dieser Freaks, die hier verkehrten. Möglichst nicht auffallen. Wenn sie jetzt verschwinden würden, wäre Plants Spur eiskalt. Sie schob Clark an die Mauer, drückte sich noch ein wenig enger an ihn und ohne einen weiteren Gedanken schlang sie ihre Arme um seinen Hals. Aus dem Augenwinkel sah sie Clarks erschrockenen Blick, doch den ignorierte Lois. Dann küsste sie ihn. Sehr innig.
Es schien ihr eine gute Tarnung zu sein. Verschaffte ihnen Zeit.
Aber Lois hätte niemals mit dem Feuersturm gerechnet, der dann folgte...
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Beitrag 4
Hilflos schaute sie ihn an wie er da auf der Couch lag. Es schien als brenne in ihm ein Feuer, aber nicht das, das ihn normalerweise zu dem Menschen machte, der er war. Nein, der Mann aus Stahl verbrannte innerlich. Seine Wangen glühten Fieberrot und während sein Körper in Flammen stand, war in seinen Augen jegliches Feuer erloschen.
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so, dann bleibt mir nur noch, euch und uns allen viel Erfolg zu wünschen beim Weiterschreiben.
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und dann los!
Die Welt ist groß genug für die Bedürfnisse aller. Aber zu klein für die Gier einzelner.
Gandhi