[Immer] Superman Ultimate Drabble Challenge

[Gelis]

Ein Pferd! Ein Pferd! Mein Königreich für ein Pferd! (‚Richard III.‘ von W. Shakespeare)
(150 Wörter)

Von einer Sekunde zur anderen wurde er vom Himmel hinab in die Hölle gestürzt. Vorbei mit Eheschließung, Hochzeitsnacht und Flitterwochen mit Lois. Der Traum von einem Leben mit dieser außergewöhnlichen Frau an seiner Seite löste sich auf wie Schnee in der Frühlingssonne.

Gehetzt raste sein Blick durch den Raum. Er sah kein einziges lächelndes Gesicht, nur verzerrte Fratzen. Die festliche Kleidung der Hochzeitsgesellschaft …der reinste Hohn. Der kostspielige Blumenschmuck erschien ihm plötzlich wie eine Beerdigungsdekoration.

Denn ungebetene Gäste waren erschienen. Polizisten, überall wimmelte es von Polizisten! Statt des Eheversprechens von Lois und salbungsvoller Worte des Erzbischofs hörte er Geschrei. Kurze knappe Befehle, sich zu ergeben.

Ergeben? Lex Luthor sich ergeben? Um verhaftet zu werden? Um Mittelpunkt einer sensationellen Gerichtsverhandlung zu sein? Um verurteilt zu werden und lebenslänglich ins Zuchthaus zu wandern?

Nein! Niemals!

Wo war nur seine Fluchtmöglichkeit? Alles würde er jetzt hergeben, alles, um unbeschadet hier heraus zu kommen!

[Gelis]

Immer, wenn du meinst es geht nicht mehr,
kommt von irgendwo ein Lichtlein her! (VerfasserIn unbekannt)
(200 Wörter)

Soeben hatte er noch unendlich deprimiert dagesessen und auf den TV-Bildschirm gestarrt. Demonstrierende Wutbürger bevölkerten dort die Szene. „Superman muss weg! Superman muss weg!“, skandierten sie. Eine Auflehnung, ein Aufstand gegen den Superhelden!

Der Grund: Man gab ihm die Schuld an dieser unerträglichen Novemberhitze. Seine Aktivitäten sollten sie hervorgerufen haben. Und das schien zu stimmen! Nach jeder seiner Aktionen, die aber notwendig waren um Menschenleben zu retten, wurde es noch wärmer. Jedes Mal!

Resigniert hatte er nur den Ausweg gesehen, Metropolis und dazu die Menschen, die er liebte, zu verlassen. Irgendwo auf der Welt wollte er sich verkriechen, wo er keinen Schaden mehr anrichten konnte. Finstere Hoffnungslosigkeit erfüllte ihn.

Das Schlimmste …Clark Kents gestriger Abschied von Lois! Noch immer presste ihr trauriger Blick sein Herz zusammen.

Aber offensichtlich hatte sie nicht resigniert so wie er! Sie musste einen Beweis seiner Unschuld herausgefunden haben.

Denn vorhin war sie überraschend im Fernsehen vor den Demonstranten aufgetaucht, hatte dem Reporter das Mikrofon entrissen und hineingerufen: „Superman, komm zurück! Wir brauchen deine Hilfe!“

Sie kam ihm vor wie der Engel mit dem Flammenschwert. Wie der aus der Bibel. Nur, dass dieser Engel ihn nicht aus dem Garten Eden verbannte sondern zurück ins Paradies holte.

[KitKaos]

Bitte entschuldigt den späten Start dieser neuen Runde - aber hier darf ich sie euch mit Stolz präsentieren.

Alles, was euch zum Thema "James Bond" einfällt, ist erlaubt - ob nun M oder BMW oder Martini oder Goldfinger,... Seid kreativ!

Auch diesmal gibt es kein festes Enddatum; das nächste Oberthema gibt's in etwa ein bis zwei Monaten. Bis dahin wünschen wir euch viel Spaß und viele Plotbunnies.

[Falkenhayn]

Super - super - super... Darauf hatte ich gewartet.
GOLDFINGER (Double-Drabble)

Bei seinen Recherchen für den DAILY PLANET hatte sich Clark Kent zu weit aus der Deckung gewagt. Es gab einen großangelegten Goldschmuggel in der Nähe von Metropolis, und zusammen mit Lois war er einem Hinweis nachgegangen. Sie hatten den Chef des Goldschmugglerrings bis in dessen Anwesen verfolgt und sich dort getrennt um Beweise zu finden.

Dann war das Malheur passiert. Irgendwo lagerte dieser Gangster grünes Kryptonit.

So hatten ihn die Spießgesellen des Gangsterbosses überwunden, und nun lag er in einem Kellerraum, an Armen und Beinen gefesselt. Sie hatten wissen wollen, wo sich Lois aufhielt. Sie war also mit den gesuchten Beweisen entkommen.

Über ihm wurde ein beweglicher Laser aktiviert, und der Stählerne realisierte, dass sein Kristall aus grünem Kryptonit sein musste. Er hegte jedoch trotzdem noch Hoffnung, denn Lois würde die Polizei alarmieren, da er noch nicht am vereinbarten Treffpunkt aufgetaucht war.

Dennoch beunruhigt blickte Clark von dem grünen Laserstrahl, der sich vom Fußende aus, zwischen seinen gespreizten Beinen entlang, nach oben bewegte, zu dem Gangsterboss und fragte herausfordernd: „Erwarten Sie etwa, dass ich rede?“

Der fettleibige Gangster starrte ihn von der Treppe zum Kontrollraum aus an und erwiderte gehässig: „Nein, Mister Kent! Ich erwarte von Ihnen, dass Sie sterben!“

[KitKaos]

Eine neue Runde - und ein Thema aus aktuellem persönlichen Anlass

Alles, was euch zum Thema "Werbung" einfällt, ist erlaubt - von Jingles über bekannte Slogans, Pop-up-Banner oder was auch immer mit Werbung zusammenhängt... Seid kreativ!

Auch diesmal gibt es kein festes Enddatum; das nächste Oberthema gibt's in etwa ein bis zwei Monaten. Bis dahin wünschen wir euch viel Spaß und viele Plotbunnies.

[Falkenhayn]

Clark & Alicia (C&A - Drabble 100 Wörter)

Clark Kent saß auf der Veranda der Kent-Farm und blätterte einige Werbeprospekte durch, die mit der Post gekommen waren. Einige machten für lokale Geschäfte Werbung, andere für Großkonzerne, die hauptsächlich in Metropolis ihre Filialen besaßen. Die meisten legte er zur Seite – nur einen behielt er in den Händen und blickte versonnen darauf, ohne ihn wirklich zusehen, denn seine Gedanken weilten ganz woanders. Oder besser: Bei jemand Anderem. Gestern war Alicia Baker überraschend wieder aufgetaucht.
Ein flüchtiges Lächeln überflog seine Lippen.
Auf dem Prospekt prangte das Logo von C&A, aber momentan bedeutete das für ihn nur Eins, nämlich: Clark und Alicia.

[Gelis]

Besser als Superman
(200 Wörter)

Durch Supermans Abflug bewegte sich der Fenstervorhang immer noch leicht. Lois starrte ihn an, ohne etwas von Farbe oder Muster wahrzunehmen.

Erst das Klopfen an der Tür und Clarks Stimme holten sie aus ihrer Versunkenheit: „Lois, ich bin’s!“
Immer noch den Helden vor Augen öffnete sie automatisch die Tür.

Rein rhetorisch kam ihre Frage: „Ja, Clark, ist was?“

Der lächelte nur: „Hallo! Clark an Lois! Komm zurück auf die Erde! Ich merke schon, du hattest außerirdischen Besuch. Sag mal, was hat der Kerl, was ich nicht habe?“

Das holte sie vollends in die Gegenwart zurück. Mit wachen Augen schaute sie ihren Teampartner an: „Clark, es ist einfach, für dich Werbung zu machen. Du bist der weltweit beste Kollege. ...Ja, du siehst wirklich gut aus. Auch dein Body ist durchaus annehmbar. Nur das eine fehlt, Clark, …du kannst nicht fliegen!“

Seine Augen blitzten vor Heiterkeit. Mit Schwung hob er Lois auf seine Arme und ging zu dem weit geöffneten Fenster: „Wer sagt das? Komm, wir probieren es einfach aus!“

Ein herzhaftes Lachen schüttelte ihren Körper. Mühsam zappelte sie sich aus seinen Armen und gluckste nur so: „Aufhören, aufhören. Das allerdings hast du ihm weit voraus, Clark. Du besitzt jede Menge Humor!“