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Diskussion zum Schreiben

Diskussionen rund ums Schreiben - als Handwerk, als Zeitvertreib, als Genuss

Re: Diskussion zum Schreiben

Beitragvon Magss » So 25. Apr 2010, 11:07

danke Kyo.

Ich denke ja, was das Ableneken angeht, der Gefahr sind wir alle ausgesetzt, ständig, immer... :lol:
Und genau das ist der Punkt, wo ich wirklich denke, manchmal musst du dich einfach auf deine 4 Buchstaben setzten und einfach weiterschreiben. So mühsam das auch klingt, aber ich mache das auch. Angefangene Dinge gibt es bei mir haufenweise, aber etwas fertig zu bekommen ist einfach auch ein sehr gutes Gefühl
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Re: Diskussion zum Schreiben

Beitragvon Magss » Mo 17. Mai 2010, 08:47

sorry Doppelpost.

Sehr gute Frage, wie zwingt man denn seine Muse?
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Re: Diskussion zum Schreiben

Beitragvon C_K_unlimited » Mo 17. Mai 2010, 10:38

Also ich hab ja gestern auch ein bissel meine Muse zu Clarx gezwungen. ;)

Da hab ich mich erstmal schön entspannt und dann das schon geschriebene nochmal gelesen und, da es sich bei der Geschichte ja um ein Crossover handelt, nochmal die Asterix-Melodie angehört. Damit bin ich dann wieder in der richtigen Stimmung gewesen um in die Welt von Clarx einzutauchen. Außerdem hatte ich ja eigentlich schon geplant was ich in die FF einbauen will und dann meinem Gefühl vertraut, wie weit ich damit gehen kann/soll/darf. (Das Ergebnis poste ich nacher.)

Ansonsten hilft es mir auch eine Folge oder Ausschnitte der Serie/des Films, zu der/dem ich schreiben will, nochmal anzuschauen. Damit öffne ich sozusagen die Tür zu dem 'Verse und kann mich dort dann umschauen, zu was ich etwas schreiben will/kann.

Außerdem bin ich ja eine kleine 'Challenge-Schlampe'. Ich lasse mich gerne von Begriffen anregen. Oft bringt so ein Begriff dan gleich ein Bild, das ich dann beschreibe und je nachdem was für eine Challenge es ist, wird das Bild dann zum Drabble oder zu einer längeren Geschichte. Dadurch hab ich jetzt auch 2 Geschichten, die noch weiter ausgebaut werden können. (Vielleicht schaffe ich es da ja mal eine von beiden zu einem großen Mehrteiler zu machen.)

Also grundsätzlich würde ich sagen, dass sich meine Muse mit Bildern zwingen lässt. Denn auch wenn ich einen Begriff bekomme, so hab ich dadurch dann ein Bild im Kopf. Das kann ich dann beschreiben und wenn die Geschichte größer werden soll, dann muss ich mir überlegen wie das Bild entstanden ist und wie es weiter geht. Es sind also die Fragen: Was geht in dem Bild vor? Welche Gedanken/Gefühle haben die Personen im Bild? Wie sind sie da hingekommen? Was ist vorher passiert? Was machen sie jetzt mit dieser Situation? Wie reagieren sie darauf? Wo gehen sie von hier aus weiter? Wer kann vielleicht noch dazu kommen?
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Re: Diskussion zum Schreiben

Beitragvon KitKaos » Mo 17. Mai 2010, 13:08

Hui, super interessante Frage und grade auch CKs Strategie sollte ich echt mal etwas konsequenter übernehmen... :)

Also nachdem ich ja momentan auch hauptsächlich am Muse-zwingen bin und es zumindest teilweise so aussieht, als ob es klappt (will jetzt nichts verschreien), berichte ich hier einfach mal... ;)

Also was auf jeden Fall hilft ist eine lärmfreie Umgebung und dass man sich wirklich mal bewusst macht, gerade nichts (mehr) zu tun zu haben. Und dann eigentlich inspirative Musik (beim Schreiben i.d.R. Klassik oder zumindest was Instrumentales, beim Graphikbasteln was, das zur (gewünschten, so man das denn schon weiß) Bildstimmung passt.

Bei mir war jetzt die letzten Tage allerdings grobe Sturheit, weil ich einfach keine Lust mehr auf meinen Writer's Block hab. So lange probieren und verwerfen, bis was halbwegs Sinnvolles dabei rauskommt.

Was mir ansonsten auch sehr oft schon geholfen hat, ist Lesen, Lesen, Lesen und da vorzugsweise auch was komplett Anderes (nur Prosa sollte es sein).
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"Creativity is the residue of time wasted." (Albert Einstein)

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Re: Diskussion zum Schreiben

Beitragvon Magss » Di 8. Jun 2010, 17:10

ich hab vorgestern mit meinem Liebsten das Thema "Muse zwingen" diskutiert. Er hat dann dazu einen Spruch gemacht, den ich euch nicht vorenthalten möchte: Muse zwingen geht wohl nicht wirklich. Man kann mit der Zeit nur lernen sich zu fokussieren. Und somit dann auch Sachen zu Ende zu bringen.

Ich muss sagen, dass ich das einfach klasse fand. Denn mal ganz ehrlich, irgendwie schaffen wir ja alle immer irgendwie Deadlines. Nur auf die Muse warten reicht da nicht. Aber Fertigschreiben ist eben nicht nur Muse (quasi die Kür) sondern eben auch Fleiß (die Pflicht). So sehr ich das Wort Fleiß auch hasse, für mich persönlich ist es eine Schwäche, gegen die ich wahrscheinlich mein Leben lang anarbeiten werde. Aber ich habe es eben auch schätzen gelernt.
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Re: Diskussion zum Schreiben

Beitragvon KitKaos » Sa 12. Jun 2010, 17:33

Klar ist die Muse nicht alles. Das ist eh klar. ;)
Da hab ich vor einer Weile mal folgenden Spruch gelesen: "10% Inspiration, 90% Transpiration" :mrgreen:

Oh, und da ich auf Livejournal gerade folgende Ratschläge zum Schreiben gefunden hab und die recht gut find, möcht ich sie euch nicht vorenthalten:
SuperheroMuses@LJ hat geschrieben:PD James is a mystery writer (and also a Baroness!) Her advice:

1. Increase your word power. Words are the raw material of our craft. The greater your vocabulary the more ­effective your writing. We who write in English are fortunate to have the richest and most versatile language in the world. Respect it.

2. Read widely and with discrimination. Bad writing is contagious.

3. Don't just plan to write – write. It is only by writing, not dreaming about it, that we develop our own style.

4. Write what you need to write, not what is currently popular or what you think will sell.

5. Open your mind to new experiences, particularly to the study of other ­people. Nothing that happens to a writer – however happy, however tragic – is ever wasted.


Naja, also Punkt 1 find ich zwar insofern gut und richtig, dass man gerade als Schreiber am besten auch einen großen und vielseitigen Wortschatz hat - allerdings überschätzt die Gute da Englisch ein wenig... ;)
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Re: Diskussion zum Schreiben

Beitragvon Vega » Sa 12. Jun 2010, 19:23

Tja, Muse zwingen geht wirklich nicht - da hat Magss schon recht. Manchmal will sie halt nicht. Da hilft nur weiter machen ;). Nein ehrlich, Mädels. Ich habe Phasen, in denen ich einer Geschichte nicht mehr als 2-3 Sätze pro Tag hinzufüge. Und wer meine diversen Monster schon mal gelesen hat, kann sich sicher vorstellen, dass das nicht gut kommt. Dafür habe ich auch Phasen (oder sagen wir besser: hatte ich Phasen) in denen ich 10-15 Seiten am Stück heruntergeschrieben habe.

Manchmal, wenn gar nichts mehr hilft, dann ist es das beste, so finde ich jedenfalls, die ganze Sache mal ruhen zu lassen und zu überdenken. Vielleicht will die Muse ja nicht, weil sie in eine Ecke manövriert wurde, aus der sie nicht mehr heraus kommt. Dann hilft es nur, mutig genug zu sein, sein gesamtes bisheriges Werk zu überdenken und notfalls radikal umzuschreiben. Fragt mal die arme Tahu!
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Re: Diskussion zum Schreiben

Beitragvon C_K_unlimited » Fr 9. Jul 2010, 12:33

Ich hab bei LiveJournal in der Community 'SupeheroMuses' mal wieder ein paar schöne Tipps zum Schreiben gefunden.

Andrew Motion was Poet Laureate of the UK for a decade, and is also a novelist and biographer:

1 Decide when in the day (or night) it best suits you to write, and organise your life accordingly.

2 Think with your senses as well as your brain.

3 Honour the miraculousness of the ordinary.

4 Lock different characters/elements in a room and tell them to get on.

5 Write for tomorrow, not for today.

6 Work hard.

--------------------
#1 is nifty advice if you have the means and freedom to organize your life. :) Maybe true for someone ready to commit to a full-time writing career (if you're not willing to organize your life around writing then, why bother?) but for the casual writer...not so much, maybe.

#2 is always a tough one for me! I especially forget to put smell and taste into my stories. I've just started reading a cool book on perfumes just because it fascinates me to read people writing about scent vividly.

#4, if you insert a strategic "it" into the sentence, makes extra sense for a lot of fanfic. :)

#5 I don't know exactly what it means! I generally see myself as writing for today--that is, writing because it's what I'm enjoying doing right now, not because I hope to achieve some long-term goal. That might be another difference between pro writing and fanfic writing, though. I have the luxury of not needing long-term goals...


Das mit dem Tag nach dem Schreiben organisieren ist für Fanfic-Schreiber vermutlich echt schwierig.

Zu #2: Alle Sinne einbeziehen ist echt etwas, was man leicht vergessen kann.

#6 ist besonders für mich wichtig, weil ich zu gerne einfach aufhöre, wenn es nicht mehr läuft.
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Re: Diskussion zum Schreiben

Beitragvon Magss » So 17. Okt 2010, 11:43

ich hab das neulig mal mit Kaos diskutiert und wollte das einfach mal hier ganz offen diskutieren: Schreibt ihr eigentlich cronologisch, also im Ablauf der Story? Das muss ja nicht der zeitlichen Chronologie entsprechen. Aber schreibt ihr erst den Aufhänger, dann den Aufbau, dann die Story und am Ende das Ende? Oder schreibt ihr immer gerade an der Baustelle, die euch einfällt, die euch reizt, wo gerade etwas in eurem Kopf passiert?

Also ich schreibe ziemlich cronologisch, aber ich beginne eigentlich immer mit einer Outline. Die kann zum Teil sehr differenziert sein, ich hatte schon Outlines von 6 und mehr Seiten gehabt. Dann schreibe ich eigentlich, indem ich mit dem Anfang beginne und mit dem Ende ende...
Und ich weiß eben auch immer, wie meine Story endet.
Was ich aber schon mache, wenn ich mal hänge (was bei mir meist bedeutet, ich weiß, was passiert, wo ich hinwill, aber ich hab gerade keine Lust, das auszuformulieren), dann schreibe ich die blöd klingende Kurfassung hin und wenn es Stichworte sind und formuliere das später aus.
Natürlich befolge ich meine Outline nicht allzu streng, meine Protagonisten haben schon den Freiraum, sich zu entwickeln, und manchmal tut sie auch etwas Überraschendes. Aber ich habe es bisher noch nicht erlebt (oder vielleicht einfach nicht zugelassen), dass sie sich um 180° drehen zu dem, was ich in der Outline vorgelegt habe.

Was ich sehr gerne mit Dialogen mache, wenn ich sie dann mit der berühmt berüchtigten GVS (Geschwätz-Vermeidungs-Strategie) unterfüttern möchte, dass ich schon erst die gesprochenen Worte, den Dialog schreibe, und später die begleitende Handlung (oder Gedanken/Gefühle/what ever) einflechte.

Zu GVS und vielen anderen Themen rund ums Schreiben, kann ich wirklich nur empfehlen: Elizabeth George, Wort für Wort oder die Kunst ein gutes Buch zu schreiben, Goldmann verlag, TB
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Re: Diskussion zum Schreiben

Beitragvon KitKaos » So 17. Okt 2010, 14:00

Also ich hab ja inzwischen festgestellt, dass mir das achronologische Schreiben viel eher liegt, auch wenn ich mir den Schluss immer auch für den Schluss aufheb. :)

Outline mach ich mir meistens zumindest in Stichpunkten (je länger die Story, desto mehr Arbeit steck ich auch in die Outline), auch wenn während dem Schreiben oft noch Ideen kommen und ich Szenen umstelle oder auslasse, über Umwege von Szene A zu Szene B komme, etc. etc.
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Re: Diskussion zum Schreiben

Beitragvon Magss » So 17. Okt 2010, 14:20

nur mal so eine klitzekleine Bemrkung am Rande...

Ich hatte ja die Ehre und habe sie noch für dein Werk mit dieser acronologischen Schreibweise Beta zu lesen. Das hat dann einfach mal zur Folge, dass ich deine Story irgendwas zwischen 5 bis 10 mal gelesen habe und sie nicht wiedergeben könnte... :lol:

Aber wie ich dir schon gesagt habe, wenn es dein Weg ist, ist es gut.
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Re: Diskussion zum Schreiben

Beitragvon Vega » So 17. Okt 2010, 17:01

Ich schreibe chronologisch und eine Outline, obwohl ich die echt nicht so nennen würde, existiert nur in meinem Kopf. Wenn ich ehrlich bin, dann besteht meine Story, wie zuvor schon mal angesprochen, aus nicht mehr als ein paar Szenen. Der Rest sind Brücken, die so manches Mal ihr eigenleben entwickeln. Achronologisch gehe ich nur insofern vor, als das eine neue Idee manchmal in der Vorgeschichte eingebaut werden muss, damit sie nicht wie aus dem Nichts erscheint. Dann gehe ich zurück und schreibe die Szenen um, die mir dafür passend erscheinen.
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Re: Diskussion zum Schreiben

Beitragvon KitKaos » Fr 19. Nov 2010, 20:14

Vega, ich find das nach wie vor absolut bewundernswert. :)

Und um das Thema mal wieder ein bisschen zu beleben - und weil ich die Frage einfach interessant fand (mal wieder von Superhero Muses geklaut ^^' ):

Tell us about a writer you admire, whether professional or not!

Also, ein Schriftsteller, den ich persönlich bewundere, ist z.B. William Gibson. Ich finde seine Art zu schreiben einfach klasse. Dass er moderne Thematiken (auch komplexerer Art, wie z.B. Hypermedialität oder Augmented Realität sind die Sachen, die mit spontan einfallen) greifbar veranschaulicht und gleichzeitig in eine spannende Story packt, ist genau mein Ding. Dazu sein sehr elliptischer und fragmentierter Erzählstil, mehrere Handlungsstränge, die sich immer weiter und weiter zusammenziehen, da versuche ich mir immer wieder was abzuschauen...
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Re: Diskussion zum Schreiben

Beitragvon KitKaos » Mo 29. Nov 2010, 16:06

Sorry, Doppelpost, aber ich fand das hier ganz interessant:
Kurt Vonnegut's Tips for Writing Fiction
  1. Use the time of a total stranger in such a way that he or she will not feel the time was wasted.
  2. Give the reader at least one character he or she can root for.
  3. Every character should want something, even if it is only a glass of water.
  4. Every sentence must do one of two things-reveal character or advance the action.
  5. Start as close to the end as possible.
  6. Be a Sadist. No matter how sweet and innocent your leading characters, make awful things happen to them-in order that the reader may see what they are made of.
  7. Write to please just one person. If you open a window and make love to the world, so to speak, your story will get pneumonia.
  8. Give your readers as much information as possible as soon as possible. To hell with suspense. Readers should have such complete understanding of what is going on, where and why, that they could finish the story themselves, should cockroaches eat the last few pages.

(Gefunden hier: http://lifehacker.com/5687349/kurt-vonn ... ng-fiction )
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Re: Diskussion zum Schreiben

Beitragvon Magss » So 6. Feb 2011, 13:16

ich hab hier mal eine spannende Frage, auf die ich im Zuge meiner "Beta-Tätigkeit" gestoßen bin und ich dachte, ich stell das hier mal zur Diskussion:

Es geht um Perspektivwechsel innerhalb einer Story und speziell um die Frage, ob (grundsätzlich oder aber auch nur zu speziellen Ereignissen) eine bestimmte Begebenheit aus beiden Perspektiven (so wir zwei Protagonisten haben) geschildert werden wollte.
Zum Beispiel der Heiratsantrag (L&C, bei Smalville weiß ich gar nicht, ob es eine Heirat gibt), ohne Zweifel eine wirkliche Schlüsselszene. Oder auch die Schlüsselszene eines Verbrechens. Sollte das aus beiden POV geschrieben werden? Schritt für Schritt die gesamte Szene noch einmal schildern? Wörtliche Rede müsste dann ja in beiden POVs Wort für Wort auftauchen.
Oder sollte die Schreiberin doch versuchen, genau die Dinge in der zweiten POV zu erwähnen, die in der ersten noch nicht enthalten waren?
Oder es eben doch eher so machen, dass grundsätzlich eine Szene nur aus einer Perspektive geschildert wird. Die Gedanken, Gefühle, Erwartungen, Ängste usw. der zweiten Person bleiben dann eher unklar. Können teilweise angedeutet werden durch das Beobachten der ersten Person, aber ja nicgt vollkommen erfasst werden.
Müssen denn wirklich beide Gedankenwelten komplett offen gelegt werden? Oder sollte da auch einfach Freiraum für den Leser behalten werden?

So, so viele Fragen. Ich stell aber mal gleich meinen Standpunkt dazu: Ganz bewusst darauf hinweisend, dass es hier ganz sicher kein richtig oder falsch gibt, nur Meinungen, Standpunkte und im höchsten Fall Empfehlungen. Ich selber schildere eine Szene grundsätzlich nur aus einer POV. Das überlege ich mir vorher meist sehr genau, wer welche Szene "erzählt", überlege mir also genau, bei wem es mir wichtiger ist, dass seine oder ihre Innensichten deutlich werden (kleiner Scherz am Rande: die Überlegung hat mich mal dazu geführt, dass ich eine Story in Lois' POV erzählt habe, an deren Ende sie tot ist, erschossen von Lex. Mir war erst beim Schreiben klar geworden, dass ich ihr Sterben aus ihrer Sicht schreiben muss. Aber Lex ging eben gar nicht, also blieb nur sie.) Wenn ich dann an den Punkt komme, dass Person zwei auch darlegen soll, was er/sie gefühlt hat, mache ich das ganz gerne nach einem Perspektivwechsel in einer Rückschau (noch in diesem Moment lief ihm ein kalter Schauer den Rücken herunter, wenn er daran dachte, dass sie...)

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